Teamstar Martin Hinteregger nach seinem Traumtor gegen Israel und der grandiosen Leistung in Slowenien im Interview: Warum es bei der EURO 2016 nicht nach Wunsch lief und was jetzt anders ist als damals.
„Krone“: Martin, ist nach den EM-Quali-Siegen gegen Israel und Slowenien das Ticket für 2020 schon gebucht?
Martin Hinteregger: Noch nicht. Aber wir haben jetzt die besten Karten, und jeder Spieler im Team brennt darauf, den Sack gegen Nordmazedonien endgültig zumachen zu können. Hoffentlich vor einem ausverkauften Haus.
Bei der Bruno Gala wurdest du zum Legionär des Jahres gewählt. Du warst mit Frankfurt im Halbfinale der Europa League, auch jetzt läuft es dort perfekt - besser geht es fast nicht mehr, oder?
Eigentlich nicht. Für mich war es eine unglaubliche Saison mit der Eintracht, ich erlebe zurzeit ein atemberaubendes Jahr. Keiner lebt den Europa-Pokal so intensiv wie die Frankfurt-Fans. Was sie jedes Mal in unserem Stadion an Stimmung machen, ist der Wahnsinn und muss man erlebt haben.
Nach deiner schwierigen Zeit bei Augsburg bist du bei deinem neuen Verein unumstrittener Stammspieler, die Fans lieben dich. Profitiert davon auch das Nationalteam?
Der Wechsel nach Frankfurt hat sich für Österreich extrem bezahlt gemacht. Vor der EM 2016 habe ich bei Gladbach kaum gespielt. Das hat man dann auch beim Großereignis in Frankreich gesehen. Deshalb ist es extrem wichtig, dass alle Spieler für die kommenden Aufgaben in den großen Ligen Spielpraxis und Selbstvertrauen tanken. Das war vor der EURO 2016 eben nicht der Fall und auch ausschlaggebend dafür, warum wir nicht so positiv abschnitten, wie viele das erwartet haben. Jetzt sind wir besser, reifer als vor vier Jahren!
Auch die aktuelle Ausgabe von „Krone oder Kasperl“ widmet sich zu einem Gutteil Martin Hinteregger:
Woran kann die neue positive Richtung liegen?
Jeder Spieler lernt mit der Zeit viel dazu. Ein Wechsel ist nie einfach und die Garantie auf einen Stammplatz hast du schon gar nicht. Deshalb hat sich dann jeder von uns die Spielzeit, die er in den besten Ligen auf dem Rasen steht, auch verdient. Das steigert die Qualität.
Trainer Adi Hütter, der bei der Bruno Gala ebenfalls mit dem Ehrenpreis geehrt wurde, kennst du schon bestens aus gemeinsamen Salzburg-Zeiten. Warum scheint jetzt auch in Frankfurt die Harmonie zwischen euch perfekt zu stimmen?
Wenn man von einem Spieler Leistung verlangt, muss man ihn verstehen. Und jeder weiß, wenn das Team unserem Trainer vertraut, macht er uns besser. Deshalb schlagen viele Kicker bei ihm in kürzester Zeit so schnell ein. Zudem ist seine menschliche Seite top und für uns Gold wert. In diesem Bereich ist er einer der besten Coaches in ganz Europa.
Lukas Schneider, Kronen Zeitung
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