„Fahrscheinkontrolle!“, hieß es Sonntag in der stark frequentierten U-Bahn-Station Volkstheater im Herzen der Wiener Innenstadt. Dabei weigerte sich eine junge Frau, die ohne gültiges Ticket angetroffen wurde, ihre Identität preiszugeben, und wurde gegenüber den Kontrolleuren und der Polizei immer aggressiver.
Ungerecht behandelt fühlte sich eine junge Ukrainerin, die ihren Fahrschein nicht vorzeigen konnte. Anstatt ihr Unrecht einzusehen, fuchtelte die aufgebrachte Schwarzfahrerin mit einem Pfefferspray herum. Diesen hatte sie noch in der Hand, als die alarmierte Polizei eintraf und ihr nach mehrmaliger Aufforderung, diesen wegzugeben, ihrerseits mit dem Einsatz von Pfefferspray drohte. Die 22-Jährige verweigerte selbst den Beamten die Preisgabe ihre Identität. Im Gegenzug zweifelte sie sogar die Echtheit der Uniformierten an und forderte deren Dienstausweis bzw. Pass.
Die Frau wurde immer aggressiver und versuchte zu flüchten. Dies konnten die Polizisten aber verhindern. Die Ukrainerin wollte sich losreißen, deshalb musste sie mit Körperkraft zu Boden gebracht und fixiert werden. Was ihr natürlich auch nicht passte. Blind vor Wut, verletzte sie eine Beamtin am Oberkörper. Diese konnte ihren Dienst nicht mehr fortsetzen.
Schließlich endete die Schwarzfahrt der 22-Jährigen in einer Zelle. Wer in Wien ohne Ticket erwischt wird, zahlt übrigens 105 Euro. Wer später zahlt, zahlt mehr: Nach 14 Tagen sind es schon 145 Euro.
Martina Münzer, Kronen Zeitung
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