Kampagne um 30.000 €

Klagenfurt: Pickerl gegen flotte Radfahrer

Kärnten
22.07.2019 17:25
Erstaunte Blicke richten sich auf das Pflaster der Klagenfurter Fußgängerzone: Mit türkisen Aufklebern will der Magistrat die Radfahrer einbremsen. 30.000 Euro lässt man sich die Kampagne kosten. Bis Herbst wird evaluiert, ob die Maßnahme wirkt.

Monatelang wurde über die Einführung eines Radfahrverbotes in der Fußgängerzone diskutiert. Trotz vehementer Forderungen der FPÖ setzt die Stadtregierung auf eine Aufklärungskampagne. „Eine Stadt ist viel schöner, wenn ein friedliches Miteinander unter den Bürgern herrscht, und nicht unnötige Verbote verhängt werden“, meinte Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz bei der Präsentation am Montag.

Die Kampagne, die von Eduard Wohlfahrt ins Leben gerufen wurde, läuft unter dem Motto: „Mitanond statt mir egal“ und kostet knapp 30.000 Euro.  In einem ersten Schritt wurden auf zehn Standorten mehrere Aufkleber auf dem Boden angebracht, die auf das vorgeschriebene Schritttempo hinweisen. Zudem werden Studenten demnächst eigens produzierte Infofolder verteilen.

Auf Unverständnis stößt dieses Konzept allerdings bei Verkehrsreferent Christian Scheider. „Eine Evaluierung durch die Polizei ergab, dass ein temporäres Radfahrverbot die sinnvollste Maßnahme gegen die sich häufenden Gefahrensituationen wäre – anstatt einer teuren Klebeaktion“, meint Scheider. Überdies habe der Verkehrsausschuss (auch mit Stimmen von ÖVP und Grünen) für ein Fahrverbot gestimmt.

Verärgert reagiert auch Gemeinderat Klaus-Jürgen Jandl: „Um 30.000 Euro werden Pickerln aufgeklebt, während ein Fahrverbot nichts gekostet und bestimmt mehr Sicherheit für alle gebracht hätte!“

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