Hotel-Tresore geknackt

Profi-Einbrecherbande nach 58 Coups geschnappt

Oberösterreich
17.07.2019 07:00

Einer hochprofessionellen kosovarischen Einbrecherbande haben Ermittler des Bezirkspolizeikommandos Gmunden das Handwerk gelegt. Die Täter hatten es vor allem auf die Tresore von Hotels abgesehen - es gibt 58 Tatorte. Unter den Geschädigten waren auch die zwei Ex-Skistars Hermann Maier und Rainer Schönfelder.

„Es ist schon bemerkenswert, wenn eine Bande so viele Beutezüge begeht und so lange unentdeckt bleiben kann“, sagt Bezirkspolizeichef Gerhard Steiger aus Gmunden. Etwa ein Drittel (19) der 58 Tatorte der kosovarischen Gang lag in Oberösterreich, viele auch in Salzburg.

Schaden im sechsstelligen Bereich
In Oberösterreich wurden Hotels in St. Wolfgang, Bad Ischl, der Moserwirt in Bad Goisern oder das Hotel „COOEE alpin“ der Ex-Skigrößen Hermann Maier und Rainer Schönfelder in Gosau heimgesucht. Dazu auch Hotels in Bad Aussee (Steiermark), Villach (Kärnten) und Steinach am Brenner (Tirol). „Der Schaden liegt im sechsstelligen Bereich“, so Steiger - exakt 567.000 Euro. Bis auf den finalen Coup wurde von der Beute nichts gefunden: „Das Geld haben die Verdächtigen in Wettlokalen in Salzburg verspielt - ihre Familien sahen davon nichts“, sagten die Ermittler.

Ein Täter auf der Flucht
Die Einbruchsserie begann Anfang 2016 und endete am 23. Februar 2019. „Zwei der drei Kosovaren, ein 37-Jähriger und ein 42-Jähriger, sind auf frischer Tat erwischt worden, nachdem sie in ein Hotel in Altenmarkt im Pongau eingebrochen hatten“, erklärt der Bezirkspolizeichef. Die Verdächtigen - einer ist noch auf der Flucht - waren über Fenster und Notausgänge eingebrochen, hatten Tresore aus Rezeptionen und Büros mitgenommen. „Sie wurden zum Teil aus der Verankerung gerissen und auf der Rückfahrt im Wald aufgebrochen.“

Spuren hinterließen sie kaum, hatten Socken über die Schuhe gezogen und verschütteten Reinigungsmittel. Über eine DNA-Spur kam ihnen die Polizei auf die Schliche. „Es ist beruhigend, dass die Kerle ausgeforscht sind“, sagt Moserwirt Andreas Jiricek.

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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