Krisen in Venezuela

Angelina Jolie besucht Flüchtlinge in Kolumbien

Adabei
09.06.2019 14:07

Einmal mehr hat Schauspielerin Angelina Jolie ihre Bekanntheit genutzt, um als UN-Sondergesandte die internationale Gemeinschaft auf prekäre Zustände aufmerksam zu machen. Am Samstag besuchte sie das kolumbianschie Grenzgebiet zu Venezuela, um sich dort über die Lage der venezolanischen Flüchtlinge zu informieren. Deren Land steckt nach wie vor in einer tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise. Das Leid ist groß, denn viele Menschen hungern im Land, medizinische Versorgung gibt es nahezu nicht mehr. 

In einer Einrichtung in Maicao traf die 44-Jährige am Samstag (Ortszeit) Geflüchtete aus dem Krisenland, wie örtliche Medien berichteten.

In einer Pressekonferenz lobte sie demnach den Einsatz der Kolumbianer für ihre Nachbarn und rief die internationale Gemeinschaft zur Unterstützung der Flüchtlinge auf. Inzwischen seien rund vier Millionen Menschen aus Venezuela geflohen, sagte Jolie. Rund 1,3 Millionen von ihnen hätten in Kolumbien Zuflucht gesucht. 

Grenzöffnung nach fast vier Monaten
Die Grenze nach Kolumbien war am Samstag nach fast vier Monaten teilsweise wieder geöffnet worden. Im Streit um humanitäre Hilfe hatte Staatschef Nicolás Maduro im Februar die Grenzen zu den Nachbarländern dichtgemacht. Die Opposition um den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó hatte damals versucht, Hilfsgüter über die Grenze nach Venezuela zu schaffen. Maduro sah darin einen Vorwand für eine militärische Intervention in dem südamerikanischen Land. Ein Machtkampf zwischen den beiden entbrannte. 

Kaum Essen, kaum Medikamente
Venezuela ist nach zahlreichen Krisen schwer gebeutelt. Aus Mangel an Devisen können kaum noch Lebensmittel und Medikamente importiert werden. Über das Rote Kreuz gelangen mittlerweile aber einige Hilfslieferungen ins Land. Mit der Öffnung der Fußgängerbrücken zwischen Táchira und der kolumbianischen Stadt Cúcuta am Samstag können nun wieder täglich Tausende Venezolaner die Grenze überqueren, um im Nachbarland zu arbeiten, einzukaufen oder in die Schule zu gehen.

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(Bild: kmm)



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