Dieser Wahltag ist anders als alle bisherigen: Da die Ergebnisse erst um 23 Uhr veröffentlicht werden dürfen, sind bis dahin nur Trendprognosen verfügbar. Erste steirische Reaktionen gibt es dennoch bereits.
„Ich bin sehr zufrieden und erleichtert, dass sich die Politik der Besonnenheit und Stabilität durchgesetzt hat“, meint Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP). Weniger erfreut ist er sichtlich darüber, dass die SPÖ morgen wohl im Nationalrat einem Misstrauensantrag gegen Kanzler Sebastian Kurz zustimmen wird: Das wäre auch eine „Belastung“ für die steirische Koalition mit der SPÖ auf Landesebene.
„Vielen Termine haben sich bezahlt gemacht“
Groß ist die Freude auch bei der steirischen ÖVP-Spitzenkandidatin Simone Schmiedtbauer: „Wir haben ein historisches Ergebnis erreicht. Es ist ein starkes Zeichen für unsere Politik der Mitte. Für mich persönlich war es ein intensiver und anstrengender Wahlkampf, aber ich habe ein sehr gutes Gefühl und blicke der Vorzugsstimmenbekanntgabe am Mittwoch optimistisch entgegen. Ich glaube, die vielen Termine, die ich in den letzten Monaten absolviert habe, haben sich bezahlt gemacht.“
Nachfolger für Landtagspräsidentin gesucht
„Die Freude ist groß, dass Bettina Vollath in das EU-Parlament einzieht“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) zur „Steirerkrone“. „Sie ist eine überzeugte Europäerin und wird eine starke steirische Achse nach Europa bilden.“ Die Entscheidung, wer Vollath als Landtagspräsidentin nachfolgt, wird Mitte Juni fallen.
Jubel bei den Grünen
Groß ist die Freude bei den Grünen, die nach den ersten Prognosen auf 13 Prozent kommen. Von einem „sensationellen Wahlerfolg“ spricht Sandra Krautwaschl, die Landtags-Spitzenkandidatin der Grünen. „Die Grünen sind wieder da und das mit einem starken Votum für Klimaschutz, für Gerechtigkeit und sozialen Zusammenhalt sowie saubere Politik. Und es ist ebenso ein starkes Votum für die Grüne Verteidigung europäischer Werte.“
FPÖ sieht „respektables Ergebnis“
Von einem „respektablen Ergebnis“ angesichts der jüngsten Ereignisse (Ibiza-Video, Aus für die Koalition) sprechen die steirischen Freiheitlichen. „Die FPÖ hat trotz schwierigster Bedingungen einen hervorragenden Wahlkampf hingelegt. Harald Vilimsky und natürlich der steirische Spitzenkandidat Georg Mayer haben gezeigt, dass wir Freiheitliche auch in turbulenten Zeiten einen großen Teil unserer Wählerschaft mobilisieren können. In den nächsten Monaten gilt es, die verloren gegangenen Stimmen zurück zu gewinnen“, sagt Ex-Minister und Landesparteiobmann Mario Kunasek.
„In der Steiermark blicke ich ausgesprochen optimistisch in die Zukunft. Geschlossen und mit einer konsequenten freiheitlichen Politik wird es uns gelingen, bald wieder Wahlerfolge zu feiern“, so Kunasek weiter.
KPÖ geht „eigenständigen Weg“ weiter
Deutlich den Einzug ins EU-Parlament verpasst hat die EU-ablehnende KPÖ: „Die Probleme für die Menschen bleiben, während die großen Parteien des Landes in Korruptionsskandale und Streitereien verstrickt sind. Die Bevölkerung in der Steiermark kann sich darauf verlassen, dass die KPÖ in unserem Bundesland ihren eigenständigen Weg weitergehen und sich für die Verteidigung des öffentlichen Eigentums und der sozialen Sicherungssysteme einsetzen wird“, heißt es in einer Aussendung Sonntagabend beinahe trotzig.
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