Stiller als üblicherweise legt der aus "Zoolander", "Tropic Thunder" oder den "Nachts im Museum"-Filmen bekannte Brachialkomiker diesmal seine Rolle an, eher als großer Zweifler, als Langeweiler, der unsicher ist, gerade keinen Fuß auf den Boden bekommt und beschlossen hat, einmal "gar nichts zu tun". Eine heimliche Leidenschaft des gescheiterten Musikers ist das Verfassen von Beschwerdebriefen, sei es an Fluggesellschaften oder Kaffeehausketten.
Greenberg ist ein klassischer Antiheld, ohne Job, ohne Hobbys, ohne Beziehung. Und dass die junge Haushälterin Florence in sein Leben stolpert, scheint ihm eigentlich so gar nicht in das Selbstmitleidskonzept zu passen.
Generationenporträt mit absurden Beobachtungen
Regisseur Noah Baumbach ("Der Tintenfisch und der Wal") zeigt ein ganz anderes Los Angeles als jenes, das man aus Fernsehserien oder Blockbustern kennt. Keine schönen Menschen an Stränden, keine wilden Verfolgungsjagden in den Straßen, vielmehr ein subkutan zerrissenes Soziotop unterschiedlichster Lebenszugänge, eine Stadt der jungen Familien und depressiven End-Dreißiger, der haltlosen Umhertreibenden in einem kreativ angehauchten und sich alternativ gebärdenden Bobo-Milieu. Hier wird viel über "Projekte" geredet, die dann auch schnell wieder versanden - so wird Baumbachs Film zum Generationenporträt mit kleinen absurden Alltagsbeobachtungen.
Auch Florence (wunderbar gespielt von der Newcomerin Greta Gerwig) treibt umher, und was die 25-Jährige an dem notorisch unsympathischen Greenberg reizt, bleibt eigentlich bis zuletzt unklar. Trotz aller Widrigkeiten entwickelt sich jedoch so etwas wie eine zarte Romanze zwischen den beiden, nicht zuletzt durch den kranken Schäferhund "Mahler", dessen schwankender Gesundheitszustand die kaum vorhandene Story zu kleinen emotionalen Spitzen führt.
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