Außergewöhnlich kalt

So mies war das Mai-Wetter seit 40 Jahren nicht

Österreich
14.05.2019 11:34

Dieser Mai präsentiert sich gerade nicht von seiner besten Seite. Es ist außergewöhnlich kalt, leichte Frühjahrskleidung kann man getrost weiter in den Tiefen des Kleiderkastens verstauen. Stattdessen sind warme Jacken und Regenschirm „en vogue“. Tatsächlich steuert der eigentliche Wonnemonat auf einen Rekord zu: In seiner Endbilanz könnte er mit bis zu 3,5 Grad unter dem Durchschnitt sogar einer der kältesten Mai-Monate der vergangenen 40 Jahre werden.

In den vergangenen Jahren war der Großteil der Monate überdurchschnittlich warm. In dieser Reihe sticht dieser kühle Mai gleich doppelt heraus. „Überdurchschnittlich warme Monate sind für uns fast schon der Normalfall geworden, da wirkt dann jeder zu kühle Monat bereits ungewöhnlich“, sagte Alexander Orlik von der ZAMG. „Der Mai 2019 ist aber nicht nur ein wenig zu kühl, sondern liegt zur Halbzeit 3,2 Grad unter dem vieljährigen Mittel. Das gab es in den letzten Jahrzehnten nicht oft“, so der Meteorologe.

Der Mai 2019 wird in der Endbilanz mit großer Wahrscheinlichkeit sogar einer der kältesten der vergangenen 40 Jahre sein. „Berücksichtigen wir den Temperaturtrend für die nächsten Tage, könnte der Mai 2019 um etwa 2,5 bis 3,5 Grad zu kalt ausfallen“, sagte Orlik. Zum Vergleich: Die letzten deutlich zu kalten Mai-Monate waren 2004 mit 1,8 Grad unter dem Mittel, 1991 mit 4,4 Grad, 1987 mit 3,0 Grad und 1980 mit 3,3 Grad.

Regen tat Landwirtschaft gut
Es gibt aber auch einen positiven Aspekt: Der Mai brachte den in der Landwirtschaft dringend erwarteten Regen. In der Zwischenbilanz zur Monatsmitte liegen der Süden Österreichs und Vorarlberg bei durchschnittlichen Niederschlagsmengen. Überall sonst - vom Tiroler Unterland über Salzburg und Oberösterreich bis Wien und zum Nordburgenland - regnete es bereits zwei bis drei Mal so viel wie in einer durchschnittlichen ersten Maihälfte.

Die Trockenheit der Vormonate wurde dadurch aber noch nicht überall kompensiert. „Betrachtet man die Regenmengen seit Jahresbeginn, ist es in einigen Regionen immer noch etwas zu trocken“, sagte Orlik. Beispielsweise gab es in Teilen Niederösterreichs und des Burgenlands seit Jahresbeginn um 20 bis 30 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel. In der südlichen Steiermark fehlen rund 30 bis 50 Prozent Niederschlag auf die für Jänner bis Mitte Mai typische Niederschlagsmenge.

Die vielen wolkenreichen Wetterlagen sorgten für ein Defizit beim Sonnenschein: In der österreichweiten Auswertung sind zur Mitte des Monats erst 30 Prozent der Sonnenstunden eines durchschnittlichen gesamten Mai erreicht.

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