„Höchste Alarmstufe“

Sparpaket beim Militär: Heer fehlen 300 Millionen

Kärnten
17.04.2019 11:28
Jetzt zeigen sich die Folgen des jahrelangen Sparkurses beim Bundesheer: Kasernen verfallen, Fahrzeuge sind verrostet, die Ausrüstung ist völlig veraltet. Für Landeshauptmann Peter Kaiser und Militärkommandant Walter Gitschthaler herrscht „höchste Alarmstufe“. Das Heer brauche dringend eine Finanzspritze.

Seit Jahren jagt ein Sparpaket beim Heer das nächste. Nach Generalstabschef Robert Brieger warnen jetzt auch Gitschthaler und Kaiser vor „massiver Gefahr“. Von Landesverteidigung im Krisenfall sei gar keine Rede mehr, Katastrophenschutz sei nur noch eingeschränkt möglich. Gehe es so weiter, könne bald nicht einmal mehr die kritische Infrastruktur geschützt werden.

Kaiser (SP), dessen Partei selbst drei der letzten vier Verteidigungsminister gestellt hatte: „Die Gefahr droht nicht durch irgendwelche Feinde, sondern durch die massive finanzielle Schlechterstellung unserer Soldaten und Soldatinnen durch die Bundesregierung.“

Kommandant Gitschthaler: „Das gesamte Gerät ist in die Jahre gekommen. Es besteht in vielen Bereichen dringender Handlungsbedarf. Geht es so weiter, können wir den militärischen Aufgaben ab 2021 nicht mehr nachkommen.“ In Summe würden in Kärnten 300 Millionen Euro benötigt, um Infrastruktur, Fahrzeuge und Ausrüstung auf Vordermann zu bringen.

Wo hapert es konkret?
Fahrzeuge: Fast der gesamte Fuhrpark, allen voran die geländegängigen Pinzgauer, sind in die Jahre gekommen, Gefechts- und Sanitätskraftwagen verrosten, Transporter fehlen. In den Kasernen kämpft man gegen eindringendes Wasser (Rohrkaserne), bröckelnden Verputz und völlig veraltete Infrastruktur. Auch bei der Ausrüstung fehle es hinten und vorne, heißt es: Nachtsichtgeräte, Artillerie und Co. seien teils völlig veraltet. Wie der Generalstabschef auf krone.tv warnt, stünden Waffensysteme vor dem Ausfall.

Thomas Leitner
Thomas Leitner
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