Sieben Täter gefasst

Schlepper schleusten Dutzende Albaner nach Wien

Österreich
05.04.2019 15:00

Monatelang war man den Verdächtigen auf der Spur - nun klickten für sieben verdächtige Menschenhändler die Handschellen. Die Bande soll Dutzende Albaner aus dem Kosovo mit falschen Reisepässen ausgestattet und folglich auf zwei Etappen über Ungarn nach Wien geschleppt haben.

Gemeinsam ermittelten Kriminalisten aus Österreich, Ungarn und Serbien monatelang über die Grenzen hinaus gegen die Menschenhändler - nun konnte die kriminelle Organisation endgültig gesprengt werden. Während der mutmaßliche Anführer der Schlepperbande (51) bereits vor mehreren Wochen von serbischen Fahndern in die Zelle gesteckt worden war, klickten jetzt im Zuge von Razzien auch für sechs seiner Handlanger die Handschellen. Ein Verdächtiger ging in Ungarn ins Netz, die restlichen fünf in deren Heimatstadt Subotica in Serbien.

900 Euro pro Kopf für Reise nach Österreich
Die Schlepperbande soll im vergangenen Jahr ganz groß im Geschäft gewesen sein. Ihre Hauptkundschaft: albanischstämmige Personen aus dem Kosovo, die ihr Glück in Österreich suchen wollten. Exakt 900 Euro mussten die Geschleusten pro Kopf und Reise hinblättern.

Falsche Dokumente im Preis inkludiert
Im Preis inkludiert waren falsche Reisedokumente, die von den Verdächtigen organisiert worden waren und den Albanern für die Reise geliehen wurden. Wobei darauf geachtet wurde, dass die tatsächliche Person auf dem Passfoto auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Schlepperkunden hatte. Treffpunkt zur Abreise war stets in Subotica - von hier ging es dann per Auto erst weiter nach Ungarn, von wo aus man schließlich über Schleichwege das Ziel, Wien, ansteuerte.

In ganz Österreich gab es im vergangenen Jahr 21.155 illegal Eingereiste, die aufgegriffen wurden. Im Bundesländer-Ranking liege Tirol bei den Aufgriffszahlen damit hinter Wien auf Platz zwei, erklärte Harald Baumgartner, Leiter der Fremden- und Grenzpolizei. 

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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