Zu wenig Futter

Tierquälerei: Sieben Kälber auf Bauernhof verendet

Kärnten
28.03.2019 08:10

Trauriger Vorfall im Kärntner Lavanttal: Schon Mitte März hatten Polizeibeamte auf einem Bauernhof sechs tote Kälber vorgefunden. Von den weiteren acht Tieren verendete trotz tierärztlicher Versorgung noch eines. Die Kälber und das Jungrind waren völlig abgemagert und dehydriert. Wegen Verdachts der Tierquälerei wird ermittelt, eine Anzeige folgt.

Auf einer Traktorkippschaufel lagen am 12. März vier verendete Kälber, in einer Baracke fanden die Beamten zwei weitere tote Kälber. Der Amtstierarzt ließ die sechs toten Tiere untersuchen und die weiteren sieben Kälber sowie das Jungrind an geeigneter Stelle unterbringen und gut versorgen.

Trotzdem verendete noch ein Kalb. Der Befund: hochgradige Austrocknung der Körper und starke Abmagerung. Der 23-jährige Landwirt hatte den Tieren also zu wenig Futter und Wasser gegeben. Nach Abschluss der Erhebungen wird er angezeigt.

Verdachtsmomente von Tierquälerei sollen, so appelliert Landestierschutzreferentin Landesvizechefin Beate Prettner, umgehend unter der Telefonnummer 0664/8053637000 an die Tierschutzombudsstelle oder an die jeweilige Bezirkshauptmannschaft gemeldet werden.

Mit Agrareferent Landesrat Martin Gruber und der Landwirtschaftskammer wird an einem „Frühe Hilfen“-Projekt gearbeitet, das überforderten Tierhaltern, beispielsweise bei Krankheit oder psychischer Überlastung, unter die Arme greifen soll.

Bei der jüngsten Landestierschutzreferenten-Konferenz in Bregenz habe Prettner einen Antrag eingebracht: Verurteilten Tierquälern solle es verboten werden, künftig Tiere zu halten. „Anlass meiner Forderung war die Rinderaffäre in Hüttenberg im Jahr 2013“, erinnert Prettner: „Der verurteilte Landwirt darf unverständlicherweise weiterhin Tiere halten.“

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