Talenteförderung:

Mädchen und Buben beim Programmieren gleichauf

Oberösterreich
28.03.2019 19:00

„Mädchen statten Roboter gerne mit vier Beinen aus, Buben geben ihnen eher Räder“, sagt Helmut Fallmann, Präsident vom Verein „Talente OÖ“. Er sieht Oberösterreich als „Bildungsland Nummer 1“ und Vorreiter was die Hochbegabtenförderung betrifft: „Vor allem unserer Wirtschaft darf kein Talent verlorengehen!“

Wenn es um die Programmierleistung geht, die junge Talente im Rahmen von speziellen Sommercamps aufwenden, um Roboter mit Fähigkeiten auszustatten, sind Mädchen und Buben gleich auf. Nur beim Aussehen der Maschinen scheiden sich die Geschlechter. Beobachtet hat das Helmut Fallmann vom Förderverein „Talente OÖ“. Er bilanziert: „Momentan begleiten wir 2807 Talente“. Der Verein bietet Kindern und Jugendlichen Angebote außerhalb der Schule, in denen sie ihre Begabungen vertiefen können.

Talente-Vorreiter Oberösterreich
Industrie, Wirtschaft und Land Oberösterreich leisten Unterstützung. Damit ist unser Bundesland in einer Vorreiterrolle in Österreich. Grund genug für Christiane Spiel (Österreichische Forschungsgesellschaft), gestern das Symposium „Begabungsförderung“ in Linz zu veranstalten. Dabei ging es nicht nur um Talente. „Wir haben in der Schule Fächer, der Unterricht wird darauf reduziert. Doch manche Talente passen nicht in diese Fächer - wir brauchen mehr Freiraum“, sagt Spiel - siehe auch Interview. Sie hofft, dass der neue Lehrplan, der momentan ausgearbeitet wird, mehr inhaltlichen Spielraum lässt.

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

Christiane Spiel (68) ist Bildungspsychologin und Vorsitzende der Österreichischen Forschungsgesellschaft. Sie hält viel von Förderung.

„Krone“: Was ist die Aufgabe einer "Österreichischen Forschungsgesellschaft?
Christiane Spiel: Es gibt sie schon 40 Jahre, sie wird von Bund und Ländern finanziert. Ein Hauptziel ist, dass sich Wissenschaftler aus unterschiedlichen Bereichen treffen, um gemeinsam an einem wichtigen Thema zu arbeiten.

“Krone„: Bildung ist so ein Thema. Warum?
Christiane Spiel: Wer nicht sinnerfassend lesen kann, gehört zu einer Risikogruppe. Ohne Lesen kann er sich kaum weiterbilden. Diese Gruppe ist aber kleiner geworden.

“Krone„: Befassen Sie sich auch mit Spitzentalenten?
Christiane Spiel: Ja, Oberösterreich ist übrigens sehr gut in der Talentförderung. Für Begabte ist es wichtig, dass sie gut betreut werden.

“Krone„: Für weniger Begabte aber auch…
Christiane Spiel: Natürlich, das Zauberwort ist “individuelle Betreuung" in den Klassen. Und wenn sich Kinder anstrengen, muss das sichtbar gemacht und ebenfalls gut gefördert werden.

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