Spitäler sind immer öfter überlastet: In Wien kam eine Patientin mit einem Kreislaufzusammenbruch zur Aufnahme des AKH. Dort wurde die Frau zwar untersucht, mit einer Infusion versorgt und ihr Blut abgenommen, dann hieß es warten - sie musste fünf Stunden in ihrem Elend auf dem Gang liegen. Trotz aller Bitten war kein Platz in einem Zimmer für sie aufzutreiben.
„Sie lag vor den Augen aller anderen Patienten einfach so im Gangbett. Es war beschämend“, schildert ihr Begleiter. Der zuständige Arzt meinte, er könne im Moment nicht mehr machen, da er eben auch eine Station zu betreuen habe.
„Zwischen den Untersuchungen wurde auf ihre Privatsphäre null Rücksicht genommen“, so ihr Begleiter. Der Wiener musste selbst Decken holen und erhielt den Hinweis: „Da hinten im Kasten sind welche.“ Fazit: Sie sei die ganze Zeit unbetreut vor allen Leuten in ihrer durch Erbrechen verschmutzten und feuchten Bekleidung gelegen, bis sie auf die Station kam.
AKH: Mehrmalige Untersuchungen durch drei verschiedene Fachärzte
Seitens des AKH Wien wird sehr bedauert, dass sich die Patientin nicht gut betreut gefühlt hat, die für die Erkrankte aufgewendete Zeit ergibt sich aus der mehrmaligen Untersuchung durch drei verschiedene Fachärzte. „Dem ersten Aufruf ist die Patientin leider nicht gefolgt, sie wurde dann ein weiteres Mal aufgerufen“, so eine AKH-Sprecherin.
Florian Hitz, Kronen Zeitung
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