„Da stimmt was nicht“

Banker schützt Pensionistin vor Betrügerbande

Wien
13.01.2019 06:00

Das Image der Banker poliert Roland Walder ordentlich auf: Denn er bewahrte eine 86-jährige Pensionistin davor, in die Falle der Neffentrickbande zu tappen. „Sie war aufgelöst und wollte 78.000 Euro in bar haben. Weil mir das komisch vorkam, habe ich das Geld nicht ausgezahlt“, so der Hypo-Niederösterreich-Angestellte.

Da der Bankmitarbeiter mit der rüstigen Wienerin, die immer mit der Straßenbahn kommt, erst am Jahresanfang ein Beratergespräch geführt hatte, schrillten bei ihrem aufgeregten Anruf diese Woche alle Alarmglocken. „Da stimmt etwas nicht“, dachte er sich. Zudem war die betagte Dame nicht so wie sonst elegant gekleidet und adrett hergerichtet gewesen. Walder: „Ich kenne sie schon seit Jahren, das hat sie noch nie gemacht.“

„So viel haben wir nicht da“
Der im Premium Banking tätige Angestellte zahlte das verlangte Vermögen über 78.000 Euro - im Gegensatz zu einem anderen Geldinstitut in Wien, das nicht nachfragte und 10.000 Euro hergab (!) - nicht aus. „So viel haben wir nicht da, das dauert“, trickste der 43-Jährige. In der Zwischenzeit rief der Banker die beiden Kinder der 86-Jährigen an.

Tatsächlich stellte sich heraus, dass die Pensionistin von einer Neffentrickbande kontaktiert worden war. Die Betrüger gaben am Telefon mit einer Frauenstimme im Hintergrund, die wie die Tochter des Opfers klang, vor, dass diese einen Unfall verschuldet habe. Gegen Zahlung einer Summe würde man auf eine Anzeige verzichten. Doch der gemeine Plan wurde vom Banker durchkreuzt.

Christoph Budin, Kronen Zeitung

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