Wirbel um Kunstprojekt

„Der Muezzin wird nur in Kapelle zu hören sein“

Oberösterreich
30.11.2018 10:00

Umfragen haben ergeben: „Last Christmas“ gilt bei uns als das nervigste Weihnachtslied. Trotzdem würde es wohl weit weniger Linzer stören, am OK-Platz vom Wham-Klassiker berieselt zu werden, als - wie berichtet - ab Sonntag dank Kunstprojekt des Offenen Kulturhauses einmal täglich den Muezzin rufen zu hören . . .

Viele Linzer fühlen sich vom Kunstprojekt provoziert: Zwischen 2. und 23. Dezember werden einmal täglich - zur islamistischen Gebetszeit - eine Stunde lang Muezzinrufe am OK-Platz zu hören sein. Doch Kulturquartier-Pressesprecherin Maria Falkinger schwächte vor der gestrigen Eröffnung ab: „Man darf sich jetzt nicht vorstellen, dass der OK-Platz beschallt wird. Die Muezzinrufe werden nur in der Kapelle zu hören sein und die verantwortlichen Künstler, Werner Puntigam und Klaus Hollinetz, werden immer vor Ort sein, um mit Interessierten in Dialog zu treten.“

„Pure Provokation!“
Während Michael Kraml, Pressesprecher der Diözese Linz, im Gespräch mit der „Krone“ darauf verwies, dass das Kunstprojekt außerhalb des religiösen Kontexts stünde und deshalb nicht Thema der Kirche wäre, verurteilt die Linzer FPÖ die audiovisuelle Installation auf ’s Schärfste. „Mit diesem Projekt zeigt die linke Kunst-Schickeria auf, wie man die Linzer Bevölkerung spaltet - das ist pure Provokation“, so Gemeinderätin Ute Klitsch. Fraktionsobmann Günther Kleinhanns: „Wie kommen die Bürger dazu, dass ihr Steuergeld für solche Zwecke verwendet wird? Sicher sind viele nicht damit einverstanden, dass sie für die Gebetsrufe eines Muezzins bezahlen müssen!“

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