Waagner-Biro AG pleite

Vor Weihnachten: 107 Mitarbeiter verlieren Jobs

Wirtschaft
31.10.2018 15:44

Das traditionsreiche Wiener Stahlbauunternehmen Waagner-Biro AG muss sich sanieren und hat deshalb am Mittwochvormittag beim Handelsgericht Wien einen Insolvenzantrag gestellt. Nachdem es zunächst noch geheißen hatte, dass das Waagner-Biro-Tochterunternehmen SBE fortgeführt wird, wurde diese Meldung am Mittwochnachmittag korrigiert. SBE ist offenbar bereits am Dienstag gerichtlich geschlossen worden, 107 Jobs in Wien sind - sieben Wochen vor Weihnachten - verloren.

„Eine Woche nach der Eröffnung des Konkursverfahrens hat das Handelsgericht Wien über Antrag des Masseverwalters die Schließung des Unternehmens verfügt“, teilte der KSV 1870 am Mittwochnachmittag mit. „Die rasche Schließung war notwendig geworden, da keine relevanten liquiden Mittel im Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung vorhanden waren. Dieser Umstand hat eine Unternehmensfortführung unmöglich gemacht.“

Faktisch war auch kein freies Vermögen verfügbar. Die Mitarbeiter waren bereits beim AMS vorgemerkt - die Betroffenen haben am Mittwochnachmittag ihre Arbeitsplätze verlassen.

Sanierer für weitere Waagner-Biro-Tochter gefunden
Zuvor hatte am Mittwoch die operativ nicht tätige Waagner-Biro-Holding, die Waagner-Biro AG, einen Insolvenzantrag gestellt. Sie soll fortgeführt werden. Eine andere Tochter, die Austria Stage Systems, ging an den Sanierer Erhard Grossnigg, zum Kaufpreis herrscht Stillschweigen. Auch für die weitere Tochtergesellschaft Waagner-Biro Bridge Systems AG laufen Veräußerungsgespräche, bei denen es konkretes Interesse geben soll. Bei dieser Tochter ist aber damit zu rechnen, dass im Gegensatz zur Austria Stage Systems ein Sanierungsverfahren beantragt wird.

Traditionsunternehmen wurde 1854 gegründet
Das Traditionsunternehmen wurde im Jahr 1854 gegründet und beschäftigt sich mit der Verwaltung von Beteiligungen im Bereich Stahl-, Brücken- und Spezialmaschinenbau. Die einzelnen Sparten wurden in Tochtergesellschaften ausgegliedert. Laut Schuldnerangaben erbringt die Muttergesellschaft die zentralen Dienstleistungen wie etwa die Buchhaltung und das Personalwesen.

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