Sie greifen in Gruppen an und töten jedes Jahr rund zwei Millionen Vögel: Auf der britischen Gough-Insel im Südatlantik gefährden Riesenmäuse den vom Aussterben bedrohten Tristan-Albatros. Die Nager, die im 19. Jahrhundert an Bord von Schiffen auf das abgelegene Eiland gelangt sind, seien zwei- bis dreimal so groß wie eine gewöhnliche Hausmaus, teilte die britische Vogelschutzorganisation RSPB am Montag mit.
Die Nagetiere fressen nicht nur die Eier der Vögel, sondern attackieren auch deren Küken (im Video oben zu sehen), die dann vielfach später an den Bisswunden verenden. Durch die Beutezüge der Mäuse würden neben dem Tristan-Albatros auch andere seltene Seevogelarten bedroht.
Mäuse sollen mit Gift ausgerottet werden
Zum Schutz der Vögel will die RSPB zusammen mit der Regionalregierung und internationalen Partnern die Riesenmäuse nun bis 2020 ausrotten. Mit Hilfe von Hubschraubern sollen Giftköder auf der Insel verteilt werden.
Auf Insel leben insgesamt acht Millionen Vögel
Die unbewohnte Gough-Insel, die zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt, liegt etwa 2800 Kilometer südwestlich vor der Küste Südafrikas und gehört zum britischen Überseegebiet St. Helena, Ascension und Tristan da Cunha. Sie beherbergt insgesamt acht Millionen Vögel, die 23 verschiedenen Arten zugerechnet werden.
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