Nach Vergewaltigung

17-Jähriger flüchtet nackt durch Altstadt von Innsbruck

Österreich
08.01.2010 14:45
Ein verworrener Vergewaltigungsfall um zwei jugendliche Innsbrucker hat am Freitagvormittag für einen aufsehenerregenden Prozess am Innsbrucker Landesgericht gesorgt. Es passierte am Abend des Pfingstmontags: Er (17) lernte Sie (17) in einem Innenstadtlokal kennen. Die beiden fanden sich attraktiv und beschlossen, aus dem Lokal in Richtung Hofgarten zu gehen, um sich sexuell näher zu kommen.

Doch bis zum Hofgarten kamen sie gar nicht mehr. Schon unter den Lauben in der Altstadt rissen sich die beiden stark alkoholisierten Jugendlichen gegenseitig die Kleider vom Leib und fielen übereinander her. Als sie beide nackt bis auf die Socken waren, wurde es dem Mädchen dann doch zu viel. Die 17-Jährige wollte nicht mehr.

Der junge Bursch ließ jedoch nicht von seiner "Eroberung" ab. Daraufhin schrie sie lautstark um Hilfe. Als die Polizei in der Altstadt eintraf und der 17-Jährige die Beamten bemerkte, ergriff er blitzartig zu Fuß die Flucht - splitternackt.

17-Jähriger stritt Gewaltanwendung ab
Nach kurzer Zeit bekamen die Polizisten den jungen "Don Juan" jedoch zu fassen und nahmen ihn mit. Er stritt den Vorwurf der Vergewaltigung und jeglicher Gewaltanwendung ab. Die 17-Jährige hingegen sagte, dass sie nur zeitweise mit der sexuellen Annäherung des jungen Mannes einverstanden gewesen war.

Acht Monate bedingt auf drei Jahre
Der Fall war besonders heikel, deshalb fand er auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Für Richter Bruno Angerer (Bild) galt es zu klären, ob der 17-Jährige das Mädchen gewaltsam zum Sex gedrängt hatte oder nicht. Das Gericht entschied auf "schuldig im Sinne der Anklage". Die Strafe des jungen Mannes lautet acht Monate bedingt auf drei Jahre. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

In der Urteilsbegründung hieß es: Der junge Mann war unglaubwürdiger als die 17-Jährige. Seine Aussage unterschied sich vor Gericht von jener bei der Einvernahme nach dem Vorfall. Damals hatte er ausgesagt, er habe mitgekriegt, dass das Mädchen nicht mehr wollte, vor Gericht bestritt er das. Die Aussagen der 17-Jährigen waren dagegen durchwegs glaubwürdig.

von Hans Licha ("Tiroler Krone") und krone.at

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