In Italien

Box-Legende Rocchigiani von Auto überfahren – tot!

Sport-Mix
02.10.2018 16:33

Box-Legende Graciano Rocchigiani ist tot! Wie die Polizei Brandenburg am Dienstag bestätigte, wurde der 54-jährige Deutsche als Fußgänger von einem Auto überfahren. Die italienische Polizei hatte die Brandenburger Kollegen gebeten, die Angehörigen über den Tod zu informieren. Rocchigiani bestritt von 1983 bis 2003 insgesamt 48 Profikämpfe, von denen er 41 gewann, 19 durch K.o. 1988 wurde der Linkshänder mit seiner legendären Doppeldeckung IBF-Weltmeister im Supermittelgewicht und wechselte nach drei erfolgreichen Titelverteidigungen ins Halbschwergewicht. In dieser höheren Gewichtsklasse wurde der in Duisburg geborene Sohn eines sardischen Eisenbiegers und einer Berlinerin 1991 Europameister, 1998 dann WBC-Weltmeister.

Schock für die Box-Szene! Der deutsche Ex-Weltmeister Graciano «Rocky» Rocchigiani ist bei einem Auto-Unfall ums Leben gekommen. Der ehemalige IBF-Weltmeister im Supermittelgewicht ist in Italien auf einem Fussgängerstreifen überfahren worden. Das traurige Ende eines bewegten Lebens!

Zuhälterei, Menschenhandel, Erpressung - Rocchigiani war ein echter Skandal-Boxer. Im Jahr 2002 musste er für 297 Tage ins Gefängnis, weil er einen Hausmeister die Nase gebrochen und auf 30 Polizisten eingeprügelt hatte. 2007 musste Rocchigiani noch einmal 240 Tage hinter Gittern, weil er einen Taxifahrer verprügelte und betrunken Auto fuhr. Schon 1990 wurde er gar wegen Zuhälterei, internationalen Menschenhandels und Erpressung verurteilt - später aber doch noch freigesprochen. Außerdem litt er unter schlimmen Alkoholproblemen, war trotz einiger Jobs als TV-Experte und als Box-Coach immer wieder Hartz-IV-Empfänger.

Rocchigiani  (in 48 Kämpfen 41 Siege, davon 19 durch K.o.) kam aber immer wieder zurück auf die Beine.  Bereits seit mehreren Jahren hatte „Rocky“ eine italienische Freundin. Der kantige Ex-Boxer war glücklich und pendelte regelmäßig zwischen Berlin und Italien. „Ich bin kein Verbrecher, kein Schläger, kein Räuber“, sagte er einst der Berliner Zeitung. „Ich bin ein ganz romantischer, zarter Kerl. Das will nur niemand glauben, weil mein Leben früher aus Saufen, Kiffen, Poppen, Boxen bestand. Jetzt bin ich der Box-Opi, sehne mich nach Ruhe, Entspannung und vor allem Frieden.“ 

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(Bild: KMM)



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