Bizarre Offensive

Darum wird Winnie-the-Pooh-Film in China zensiert

Medien
07.08.2018 09:28

Die bekannte Disneyfigur Winnie the Pooh erscheint im August als Neuverfilmung im Kino - siehe Video oben. Doch während man sich hierzulande auf die Premiere freuen darf, sieht die Lage in China anders aus. Der Film wurde verboten, nachdem Präsident Xi Jinping mit dem honigliebenden Bären verglichen wurde.

Der Film darf in der Volksrepublik nicht mehr in den Kinos gezeigt werden. Grund für die staatliche Zensur-Offensive ist die vermeintliche Ähnlichkeit der Disneyfigur mit Xi Jinping, berichtete der „Hollywood Reporter“. Mit der Gleichsetzung werde das höchste Amt Chinas in nicht hinnehmbarer Weise verspottet und seine Würde verletzt, teilte die chinesische Zensurbehörde mit. 

Pu der Bär sorgte erstmals 2013 für Ärger
Erstmals wurden der honigliebende Bär und Xi 2013 in einen Zusammenhang gebracht. Xi besuchte damals die USA. Einem Pressefoto, auf dem das Staatsoberhaupt neben dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama läuft, wurde eine Szene aus dem Zeichentrickfilm gegenübergestellt: Dabei spaziert der Bär neben dem Tiger Tigger.

Bär gilt bereits als Symbol des Widerstands
Auch nach einem Treffen mit dem japanischen Premierminister Shinzo Abe tauchten Winnie-the-Pooh-Vergleiche im Netz auf. Während sich im demokratisch regierten Japan niemand an dem Vergleich störte, reagierten die Behörden in China deutlich empfindlicher. Doch trotz Verboten tauchten die Bilder immer wieder auf und werden von manchen sogar als Symbol des Widerstands gegen die regierende Einheitspartei verstanden.

Die Realverfilmung aus dem Hause Disney läuft bereits seit dem 3. August 2018 in den US-amerikanischen Kinos, am 16. August wird „Christopher Robin“ auch bei uns Premiere feiern. 

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