Welser starb im Spital

Pensionist ertrank: Polizist schildert das Drama

Oberösterreich
06.08.2018 07:30

Es war ein Einsatz, der an Dramatik kaum zu überbieten war. Zwei mutige Polizisten, Christian Renner und Johann Bramhas von der Dienststelle Gunskirchen, bargen - wie berichtet - in der Traun-Au bei Gunskirchen einen 77-jährigen Welser aus 2 Metern Tiefe aus einem Bach. Er starb dann leider im Spital.

„Krone“:So ein dramatischer Einsatz ist eher selten. Herr Bramhas, was genau ist passiert?
Johann Bramhas: Das Ganze hat sich im Gunskirchner Naherholungsgebiet Au an der Traun zugetragen. Dort gibt es den Breitenbach, das ist eine Ableitung vom Traunfluss. Am Ufer stehen Wochenendhäuser. Die Leute, die sich dort aufhalten, steigen im Sommer gerne in den Bach und lassen sich von der Strömung ein Stück weit hinunter treiben. Diesmal ist es schiefgegangen. Eine 76-jährige Welserin hat Alarm geschlagen, dass ihr Ehemann nicht bei der Ausstiegsstelle ans Ufer geschwommen, sondern weiter abgetrieben worden ist.

„Krone“:Sie sind mit Ihrem Kollegen zum Breitenbach gefahren.
Johann Bramhas: Wir haben die Feuerwehr und das Rote Kreuz alarmiert, dann gemeinsam den Bach abgesucht. Schließlich haben wir den 77-Jährigen gegen 17.40 Uhr schemenhaft im Bachbett liegend treiben gesehen. Er war sicher zweieinhalb Meter tief unter Wasser.

„Krone“:Die Bergung war schwierig.
Johann Bramhas: Mein Kollege Christian Renner, er ist Triathlet und wirklich ein Spitzensportler, hat sich ausgezogen und versucht, den Mann am Bachgrund zu erwischen. Er hat es sicher vier, fünf Mal probiert. Ich bin am Ufer gestanden und hab’ ihn hindirigiert, ihm angesagt, wo der Mann genau liegt. Schließlich hat es mein Kollege geschafft, den Verunglückten an einem Bein zu erwischen, und er hat ihn ans Ufer gezogen. Wir haben den Mann herausgeholt und natürlich sofort mit der Reanimierung begonnen. Wenig später sind dann auch schon die Feuerwehr, der hausärztliche Notdienst und das Rote Kreuz gekommen.

Interview: Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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