Nach 65 Jahren

Rätsel um toten Skifahrer am Matterhorn gelöst

Ausland
29.07.2018 14:28

Nach rund 65 Jahren hat die italienische Polizei jetzt endlich das Rätsel um die mysteriöse Leiche eines Skifahrers in den Alpen geklärt. Per Facebook hatten die Ermittler zur Identifizierung eines Sportlers aufgerufen, der 1954 am Matterhorn gestorben war. Mit Erfolg: Bei dem toten Tourengeher handelt sich um den 1919 in Alencon geborenen Franzosen Henri Joseph Leonce Le Masne.

Der Beamte im französischen Finanzministerium war an seinem 35. Geburtstag am 26. März 1954 zu einer Wanderung aufgebrochen, deren Ziel eine Berghütte in Cervinia war. Danach verlor sich seine Spur. Sein um vier Jahre jüngerer Bruder Roger suchte ihn einen Monat lang vergebens zwischen Turin und Cervinia. Seine Leiche sollte erst im Jahr 2005 aus dem Gletschereis auf der italienischen Seite des Matterhorns geborgen worden - allerdings ohne jegliches Wissen um die Identität des Toten.

Kürzlich hörte Rogers Tochter Emma Nassem einen Appell der italienischen Polizei im Radio, Informationen über den Toten zu liefern, berichtete die italienische Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Sonntag. Der Tote, der 1,65 Meter groß war, trug einen grünen Pullover.

Bei ihm wurden Skier der Marke Rossignol und Stöcke aus Metall gefunden, die sich damals nur wenige leisten konnten. Seine Uhr ließ die Vermutung zu, dass es sich bei dem Mann um einen Franzosen handelte.

Emma Nassem stellte der Polizei ein Bild ihres Onkels zur Verfügung. Identifiziert wurde er zunächst anhand seiner Brille und schließlich durch einen DNA-Vergleich. Die Leiche soll jetzt nach Paris überführt werden, wo ihn der 94-jährige Roger Le Masne beerdigen will.

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