Schock über neuen Plan

Heim vor Abriss: Senioren in Vorchdorf müssen weg

Oberösterreich
24.07.2018 06:00

Verzweiflung und Wut in Vorchdorf: Der Sozialhilfeverband hat die Pläne für den Neubau des Bezirksaltenheims über den Haufen geworfen. Obwohl das neue Heim neben dem alten gebaut hätte werden sollen, müssen die Bewohner nun ausziehen. Das Heim wird nämlich ab Winter 2019 auf demselben Platz erneuert.

„Was tun die den Leuten an? Meine Oma ist 92 Jahre, wie soll die einen Umzug verkraften?“, schüttet eine Vorchdorferin der „Krone“ ihr Herz aus. Vor wenigen Tagen sind die 70 Heimbewohner und deren Angehörige mit einem Brief  des Sozialhilfeverbands von den Plänen überrascht worden.

Neubau kommt doch nicht im Garten
Der Neubau wird nicht, wie einst gedacht, im Garten hinter dem Bestand errichtet. Es wird dort gebaut, wo das alte Haus steht - aber natürlich erst, wenn dieses weg ist. Folglich müssen alle Bewohner während der Bauzeit ausziehen. Rund acht Millionen Euro werden investiert, damit das 40 Jahre alte Heim entsprechend modernisiert wird. „Wir haben viele Varianten überlegt, aber ein Teilabriss oder den Park vorne an der Straße zu errichten, erschien uns am Ende nicht sinnvoll“, erklärt Bezirkshauptmann und Sozialhilfeverbands-Obmann Alois Lanz.

Alternativquartiere im Umland
Die Senioren haben Übergangsplätze in Scharnstein, Gmunden, Kremsmünster und Lambach zur Wahl. Die erste Heimbewohnerin ist unmittelbar nach Bekanntwerden der Pläne ausgezogen. Am 24. Juli gibt es einen Infoabend für alle Bewohner, Mitarbeiter und Angehörigen. Bezirkshauptmann Lanz entschuldigt sich: „Wir haben das nicht meinetwegen so geplant, sondern weil es die beste Version des Neubaus ist. Wir wollen in Zukunft eine qualitätsvolle Betreuung bieten, die zeitgemäß ist.“

Simone Waldl, Kronen Zeitung

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