Schmuggelverdacht

Wütender Mob erschlägt muslimischen Kuhtreiber

Ausland
21.07.2018 13:57

Ein wütender Mob hat im Norden Indiens einen 28-jährigen Muslim getötet, der Kühe durch ein Dorf im Bundesstaat Rajasthan vor sich hergetrieben hatte. Der 28-Jährige und ein Freund, der ihn begleitet hatte, wurden des Schmuggels von Kühen verdächtigt und attackiert. Dem Begleiter gelang in letzter Sekunde die Flucht. Ob die beiden tatsächlich vorhatten, das Vieh zu einem Schlachter zu führen, ist noch unklar. 

„Es ist nicht klar, ob sie Kuh-Schmuggler waren“, sagte ein Polizist. Vier oder fünf Angreifer seien identifiziert, aber noch nicht gefasst worden. Der örtliche Vorsteher der muslimischen Gemeinde beteuerte, dass die beiden Männer mit den Tieren lediglich auf dem Heimweg in ihr Dorf gewesen seien.

Attacken von selbst ernannten Kuhschützern
Kühe gelten der hinduistischen Mehrheit in Indien als heilig. Das Schlachten der Tiere ist in mehreren Unionsstaaten untersagt, unter anderem in Rajasthan. Es kommt immer wieder vor, dass selbst ernannte Beschützer von Kühen in Indien Menschen angreifen. Die Opfer sind meist Muslime oder Dalits - die früher „Unberührbare“ genannten Angehörigen der untersten Schicht im Kastensystem. Die Vorfälle mehren sich, seitdem die hindu-nationalistische Partei BJP im Jahr 2014 an die Regierung kam.

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