Land OÖ erhöht Bezüge:

Bürgermeister kassieren bald bis zu 500 Euro mehr

Oberösterreich
20.06.2018 11:00

Jetzt also doch: Am Montag hat sich die Gemeindebund-Spitze noch über die Bürgermeistergehälter beschwert - wir berichteten. Einen Tag später am Gemeindetag überbrachte LH Thomas Stelzer dann die frohe Botschaft: Ab Jänner 2019 werden die Bezüge um 500 oder 250 Euro pro Monat erhöht. Ab 2021 gibt es zudem keine nebenberuflichen Bürgermeister mehr.

Ab 1. Jänner 2019 erhalten nebenberufliche Bürgermeister monatlich um 500 Euro mehr, hauptberufliche um 250 Euro. Ab 2021 wird diese Unterteilung in haupt- und nebenberuflich  (die es übrigens nur noch in Oberösterreich gibt) komplett abgeschafft und die Bezüge werden auf Basis der Gemeindegrößen berechnet. „So wollen wir eine gewisse Schieflage im System beheben“, erklärte LH Thomas Stelzer (VP) beim gestrigen Gemeindetag mit Schwerpunkt Bürgermeisteramt in Freistadt. Ihm sei bewusst, dass kein Ortschef das Amt aus finanziellen Gründen ausübe. „Trotzdem wird es, auch als Signal der Anerkennung, spürbare Erhöhungen geben“, so der LH.

Unattraktive Entlohnung erschwert Suche nach Nachwuchs
Nur einen Tag zuvor hatten Gemeindebund-Präsident Hans Hingsamer (selbst VP-Bürgermeister in Eggerding) und seine Vize Manfred Kalchmair (SP-Bgm. in Sierning) und Peter Oberlehner (VP-Bgm. in Pötting) gewarnt, dass es immer schwieriger werde, Bürgermeister-Nachwuchs zu finden - auch im Hinblick auf die Wahl 2021. Nicht zuletzt aufgrund der (zumindest in kleineren Gemeinden) unattraktiven Entlohnung. Zum Beispiel verdient ein nebenberuflicher Bürgermeister in einer Gemeinde bis 1000 Einwohner 2245,90 Euro brutto. Macht er den Job hauptberuflich, erhält er 3144,20 Euro. „Da sind aber absolut keine Nebeneinkünfte erlaubt, auch keine Pensionen“, sagt Hingsamer.

Simone Waldl, Kronen Zeitung

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