Ressource bedroht

Mega-Leitung gegen Wassernot in Planung

Kärnten
07.06.2018 06:18

Verunreinigungen durch Schwermetalle, drohende Blackouts und die Folgen des Klimawandels bringen die Trinkwasserversorgung in Kärnten an ihre Grenzen. Um die Versorgung sicherzustellen, plant das Land im Zentralraum eine riesige Wasserschiene für 280.000 Kärntner. Dafür wurden jetzt erste Mittel freigegeben.

Ein Stromausfall legt die Pumpen lahm. Eine lange Dürre lässt die Füllstände der Reservoires sinken. Arsen, Uran oder Treibstoff nach einem Unfall machen Quellen unbrauchbar. Experten haben 32 Kärntner Gemeinden einem Stresstest unterzogen und erhoben, was passiert, wenn Hauptversorgungsquellen ausfallen. Fazit: Während Villach mit den Dobratsch-Quellen gut abgesichert ist, können im Wörtherseeraum, in Feldkirchen und Klagenfurt bereits kleine Ursachen die Versorgung lahmlegen. 2016 und 2017 wurden gleich mehrere Quellen wegen Schwermetall-Belastungen vom Netz genommen.

„Die Studien haben den Nachweis erbracht, dass eine Vernetzung beim Trinkwasser Sinn macht, um zusätzliches Wasser in den Zentralraum zu bekommen“, erklärt Kurt Rohner, Leiter der Unterabteilung Wasserwirtschaft im Land Kärnten.

Konkret soll eine neue Wasserschiene Klagenfurt, St. Veit, Feldkirchen, Villach und die Wörtherseegemeinden verbinden und versorgen. Jetzt hat die Regierung die Mittel für eine genaue Erhebung sowie für Studien über die Versorgung im Lavanttal und Völkermarkt freigegeben. Die Kosten für die neue Ringleitung werden auf 50 bis 100 Millionen Euro geschätzt.

Thomas Leitner
Thomas Leitner
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