Fingierte Konten

Eine Mio. Euro veruntreut: Bankdirektor angeklagt

Oberösterreich
03.06.2018 11:53

Es ist ein Prozess, der in Ried/Innkreis (OÖ) für viel Gesprächsstoff sorgen wird. Ein ehemaliger Bankdirektor soll mit fingierten Kreditkonten über eine Million Euro veruntreut haben.

Die Vorwürfe gegen den ehemals honorigen Bürger sind in Ried/Innkreis ein heißes Thema. Die Ermittlungen werden deshalb von der Staatsanwaltschaft Wels geführt, die eine Anklage fertiggestellt hat.

Angeklagter täglich Gast bei Mitangeklagten
Die Anklage - es gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung - birgt gravierende Vorwürfe. So soll der Bankdirektor, täglich Gast im Lokal seines Mitangeklagten, dem Unternehmen Kredite für einen Umbau, mit dem dieser sein schon marodes Geschäft retten wollte, genehmigt haben - und zwar im Wissen um die wirtschaftliche Situation und gegen die bankinternen Richtlinien für solch riskante Geschäfte.

Gefälschte Lohnzettel
Um diese Hindernisse zu umgehen, sollen die Kredite auf den Namen der Mutter des Unternehmers und seiner Stieftochter abgeschlossen worden sein. Ohne Sicherheiten, mit gefälschten Lohnbestätigungen - das Geld soll aber auf das Konto des Geschäftsmannes geflossen sein.

Bis zu zehn Jahre Haft
Nicht der einzige Fehltritt des ehemaligen Bankdirektors: So soll er auch auf die Namen seiner Ex-Lebensgefährtin und einer Bekannten, des Freundes seiner Tochter und seiner Ex-Frau Kreditkonten - ohne deren Wissen - eröffnet und das Geld in die eigene Tasche gesteckt haben. In Summe wird dem Fililaldirektor vorgeworfen, mit fingierten Kreditkonten über eine Million Euro veruntreut zu haben. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Claudia Tröster/Kronen Zeitung

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