Medizin der Zukunft

FH OÖ erforschte: Kniegelenk aus dem Drucker

Oberösterreich
14.05.2018 18:10

Wir werden immer älter - das ist die gute Nachricht. Weil aber mit der Lebenserwartung auch die Zahl der Arthrosen im Kniegelenk steigt, bei denen Gelenkknorpel und Knochen abgebaut werden, muss die Medizin neue Wege gehen. Die Fachhochschule OÖ erforschte den Umgang mit Gelenken aus dem 3D-Drucker.

Noch genauer, noch echter, noch hilfreicher - das sind Eigenschaften, die mit der Entwicklung an der Fachhochschule Oberösterreich am Campus in Wels verbunden werden. Am „Center for Smart Manufacturing“ wurden Prototypen von Kniegelenks-Implantaten hergestellt, die man in Verbindung mit künstlichen Knochen getestet hat.

Viele Patienten-Daten erfasst
Das Klinikum Wels-Grieskirchen und die Communications Data Engineering GmbH wurden für die Dauer von mehr als zwei Jahren ins Boot geholt. Für das Projekt „ArthroKnee“ wurden dann in einer Stichprobe viele Daten bei Patienten erfasst, die an Arthrose im Kniegelenk leiden. „Da sich die Anatomie und die Struktur des Kniegelenks von Patient zu Patient teilweise erheblich unterscheiden können, ist die Expertise des orthopädischen Chirurgen und sein Wissen über verschiedene Implantat-Designs sehr bedeutend“, weiß Sascha Senck, der das Projekt in Wels geleitet hat.

Kosten sollen sinken
Warum möglichst viele Daten benötigt werden? „Damit Geometrie, Struktur und Oberflächenbeschaffenheit von 3D-gedruckten Implantaten festgelegt werden können“, verrät Senck. Das Klinikum Wels-Grieskirchen ist auch international bei vielen Forschungsprojekten mit an Bord: „Weil wir uns nicht ausschließlich als Anbieter medizinischer Versorgung verstehen“, erklärt dazu Klemens Trieb, der ärztliche Leiter.

Neunköpfiges Forscherteam
Doch was nützt das Wissen, das das neunköpfige Forscherteam der Fachhochschule Oberösterreich sammelte? „Es geht neben der optimalen Situation für das Einsetzen von Implantaten auch darum, die Kosten der Behandlungen langfristig zu reduzieren“, so Senck. Dabei hilfreich kann auch eine Computertomographie sein, die die produzierten Implantate auf Schwachstellen und Fehler untersucht.

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