Der neue „Sentinel-3B“-Satellit hat erste Aufnahmen der Erdoberfläche gesendet. Die Bilder des „Umweltwächters“, die die Europäische Raumfahrtagentur ESA am Mittwoch veröffentlichte, zeigen einen Sonnenuntergang in der Antarktis, eine fast wolkenlose Ansicht von Nordeuropa und Eisstrudel im Meer vor Grönland.
Der 1,5 Tonnen schwere Satellit war am 25. April von Russland aus ins All geschossen worden. Er ergänzt den Satelliten „Sentinel-3A“ (Bild unten) und gehört zum europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus.
Das Satellitenpaar misst unter anderem Veränderungen der Erdoberfläche und der Ozeane. Beispielsweise erfassen sie die Farbe des Meeres, was Rückschlüsse auf die Sättigung mit Sauerstoff oder auf die Biomasse im Wasser zulässt. Auch die Dicke von Meereis können die Satelliten messen.
Umkreisen Erde im Abstand von 30 Sekunden
Über Land wird aus dem All erfasst, wie dicht oder ausgedünnt die Vegetation ist. Bisher umkreisen die Satellitenzwillinge die Erde mit einem Abstand von etwa 30 Sekunden, wie die ESA mitteilte. Auf Dauer soll die Entfernung zwischen beiden aber größer werden.
Die ersten Bilder von „Sentinel-3B“ zeigten bereits, dass der Satellit wertvolle Umweltdaten liefern könne, sagte Josef Aschenbacher, der bei der ESA die Erdbeobachtungs-Missionen leitet. Damit könne das Leben der Menschen verbessert, die Wirtschaft angekurbelt und die Umwelt geschützt werden.
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