350 Mille-Investition

„Wunder“ Obersteiermark

Steiermark
24.04.2018 16:23

Das mag ein bissl pathetisch daher kommen, trotzdem: Ein großer Tag für Kapfenberg, ein großer Tag für die Steiermark! Pünktlich 12 Uhr Mittag wurden Mittwoch Spaten gestochen. Für etwas, das es seit vier Jahrzehnten in Europa nimmermehr gegeben hat: Der voestalpine-Konzern baut ein neues Edelstahlwerk. Das modernste der Welt wird es dazu, investiert werden 350 Millionen Euro.

Es war ein großer Auflauf, dem Ereignis entsprechend. Das vor nicht allzulanger Zeit noch als „Industrie-Friedhof“ abgekanzelte Oberland blüht und gedeiht seit langem prächtig, mit der Standortentscheidung für Kapfenberg ist gedeihliches Fortkommen für die Region gesichert, und das für viele Jahrzehnte. Ein kleines obersteirisches „Wunder“, wenn man will.

„Nach intensiver Abwägung aller relevanten Standortfaktoren haben den entscheidenden Ausschlag für Kapfenberg die Menschen gegeben: Unsere Mitarbeiter, ihr profundes Wissen, die unglaubliche Kompetenz und ihre Einsatzbereitschaft wogen letztlich stärker als kritische Aspekte“, streute Vorstandsvorsitzender Wolfgang Eder gleich zu Beginn Rosen. Das ging hinunter wie Honig und ließ auch die Politik - die ein Extralob für unbürokratische Umsetzung und Hilfestellung abbekam - mit stolz geschwellter Brust dastehen. Aber auch das hervorragende Forschungsumfeld, die Infrastruktur und überhaupt kalkulierbare Rahmenbedingungen sollten nicht unerwähnt bleiben.

Was die voestalpine für die Steiermark bedeutet, das belegen die Eckzahlen mehr als eindrucksvoll. 9400 Mitarbeiter, 3,1 Milliarden Euro Gesamtumsatz, steirische Wertschöpfung etwa 1,6 Milliarden, Exportquote: 86 Prozent. Braucht man nicht mehr viel dazu sagen.

Alleine in Kapfenberg, dem „metallurgischen Herz“ (© Franz Rotter, Vorstand, Chef der High Performance Metals Division) werden bis 2021 500 Millionen investiert. Eben für das Edelstahlwerk, Erweiterungen am Sektor Luftfahrt oder die Metallpulverproduktion für 3D-Druck.

Von einer „historischen Dimension“ sprach denn auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, dessen Vize  Michael Schickhofer freute sich über die „industrielle Perle“.

Beim Jahrhundertprojekt am Mittwoch vor Ort: Ministerin Margarete Schramböck, Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, die Nationalräte Jörg Leichtfried (SP) und Hannes Amesbauer (FP). Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk freute sich ebenso über die gewaltigen Investitionen wie Claus Raidl, Präsident der Nationalbank, ehemaliger Chef von Böhler-Uddeholm und gebürtiger Kapfenberger, KTM-Konzern-Chef Stefan Pierer, Pankl-Vorstand Wolfgang Plasser, Energie Steiermark-Vorstandssprecher Christian Purrer, Christof-Industries-Vorstand Günter Dörflinger und natürlich auch der „Hausherr“, der Kapfenberger Stadtchef Friedrich Kratzer.

Gerhard Felbinger
Gerhard Felbinger
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