Heftige Kritik

Grüne empört über FPÖ-Ehrung für Franz Dinghofer

Oberösterreich
29.10.2009 11:28
Eine geplante Ehrung des Linzer Altbürgermeisters Franz Dinghofer durch eine FPÖ-Delegation unter dem Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf ärgert die Grünen. Dinghofer sei nicht nur der "Verkünder der Republik", sondern könne auch als "einer der Gründungsväter des parteiförmigen, antisemitischen Deutsch-Nationalismus" gesehen werden.

Graf will am Allerseelentag gemeinsam mit dem frischgebackenen oberösterreichischen FPÖ-Landesrat Manfred Haimbuchner und Landesparteichef Lutz Weinzinger einen Kranz am Grab Dinghofers (1873 bis 1956) am Linzer Barbara-Friedhof niederlegen. Der Großdeutsche Dinghofer rief am 12. November 1918 als Präsident der provisorischen Nationalversammlung "die Republik Deutschösterreich" aus. Für die FPÖ wurde er so "zum Verkünder der Republik in der Geburtsstunde Deutsch-Österreichs, des heutigen Österreich".

"Immer wieder versucht die FPÖ, mit Ehrungen von verstorbenen Sympathisanten der großdeutschen Vereinigung ewiggestrige Politik ins mediale Rampenlicht zu bringen", ist die Klubobfrau der Linzer Grünen, Gerda Lenger (siehe Bild oben), empört. "Anstatt sich über die Zukunft des Landes ernsthafte Gedanken zu machen, trauert man ständig alten, menschenverachtenden Zeiten und Personen nach." Denn Dinghofer sei immerhin an der Spitze der "Großdeutschen Volkspartei" gestanden, die 1933 eine Kampfgemeinschaft mit der NSDAP geschlossen habe, so Lenger.

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