242 Mio. Euro Minus

“Aua” bei der AUA – Sturzflug geht auch im 3. Quartal weiter

Wien
29.10.2009 10:34
Dramatische Zahlen bei der AUA. Unfassbare 242,3 Millionen Euro Verlust - also fast eine viertel Milliarde - hat der ehemalige Staatsbetrieb allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres angehäuft.

Fast schon lächerlich wirkt da das Gesamtdefizit des Vorjahres, das bei "nur" 65,1 Millionen Euro gelegen hatte. Das Rekordminus ist vor allem auf Umstrukturierungsmaßnahmen zurückzuführen

"Wir dürfen uns nichts vormachen: Die Krise schlägt brutal durch", bewerten die AUA-Vorstände Peter Malanik und Andreas Bierwirth die Lage ihres Unternehmens. Die Ergebniszahlen zeigten "in aller Härte unsere Schwächen auf. Sie zeigen, dass wir noch sehr viel Arbeit vor uns haben, um das Unternehmen zu sanieren". Allein 75,7 Millionen Euro betrug das Defizit im dritten Quartal 2009. Zehn Millionen Euro mehr als der Gesamtverlust des Vorjahres.

Zornige Mutter
Um aus den Roten Zahlen herauszukommen, hat die Konzernmutter Lufthansa ihrer frisch adoptierten Tochter eine Schönheitsoperation verordnet, an deren Ende sie kaum mehr wiederzuerkennen sein dürfte. Fortan will sich das Unternehmen auf Märkte mit hohem Passagieraufkommen in Europa konzentrieren. Die Flugzeuge werden größer, die Bestuhlung erhöht und der Personalstand bis Ende 2010 von 7.500 "in Richtung" 6.000 Vollzeitstellen fallen, so die Vorstände. Damit will das Unternehmen rund 150 Millionen Euro an Lohnkosten einsparen. Auch die verstärkte Kooperation mit der Lufthansa in den Bereichen Vertrieb und Einkauf soll die Kosten senken.

Binnen der nächsten drei Jahre soll das lädierte Unternehmen wieder Schwarze Zahlen schreiben - das hofft zumindest Konzernmutter Lufthansa. Wie das auch in schwierigen Zeiten klappen kann, hat die Airline mit dem Kranich gerade selbst vorgemacht. Trotz des schwierigen Umfelds und trotz rückläufiger Umsätze erzielten die Deutschen im dritten Quartal immerhin noch einen Gewinn von 184 Millionen Euro. Allerdings stellt sich auch die deutsche Mutter "auf ein schwieriges viertes Quartal" ein.

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