Felssturz in Italien

Zwei Schweizer sterben auf Weg zu Wallfahrtsort

Ausland
02.04.2018 15:38

Tragödie am Ostersonntag: Bei einem Felssturz in Italien an der Grenze zur Schweiz sind zwei Touristen auf dem Weg zu einem Wallfahrtsort ums Leben gekommen. Die beiden Schweizer waren im Auto unterwegs, als die Geröllmassen in der Nähe des Ortes Re auf die Straße abgingen, teilte die Feuerwehr mit. Die Bevölkerung der Region reagierte mit Unverständnis und Wut: Die Anrainer sind der Ansicht, der Tod des Ehepaars hätte vermieden werden können.

Der Mann und die Frau stammten aus dem Tessin und seien beide über 50 Jahre alt gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Sie seien unterwegs zu einem Wallfahrtsort in der Region gewesen.

Sie passierten laut Medienberichten die Stelle beim Dorf Meis auf der Staatsstraße 337 genau in jenem Moment am Sonntagnachmittag, als die Felsmassen ins Tal donnerten - und das Auto dann Dutzende von Metern mitrissen. Erst am späten Sonntagabend konnten die Leichen des Ehepaares aus dem völlig zerstörten Wrack des Autos geborgen werden.

Die Absturzstelle befindet sich wenige Kilometer von der Tessiner Grenze entfernt. Die Staatsstraße 337 verbindet das Val d‘Ossola und den Kanton Tessin. Nicht nur viele Touristen, sondern auch täglich 1500 Grenzgänger sind auf diese Verbindung angewiesen.

„Politische Trägheit“ für Bürgermeister Schuld an Tragödie
Der Bürgermeister des Ortes, Oreste Pastore, beklagte, dass es auf der Straße schon häufiger Opfer gegeben habe und dass sie endlich gesichert werden müsse. „Wir kämpfen seit vielen Jahren darum, dass diese Straße definitiv gesichert wird. Wenn wir jetzt hier ein weiteres Mal Tote zu beklagen haben, ist das die Schuld der politischen Trägheit“, sagte Pastore.

„Es ist Zeit, definitiv ,Basta‘ zu sagen“, bekräftigte auch Antonio Locatelli, der Leiter des Koordinationsorgans der Grenzgänger, gegenüber Ansa. „Wir fordern definitiv die Absicherung der Staatsstraße 337, das Geld dafür ist vorhanden, man kann sofort beginnen.“ Wenn weiterhin nichts passiere, würden die Grenzgänger Kampfmaßnahmen nicht ausschließen, so Locatelli.

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