Pyhrn-Priel-Region:

Ex-Chef stahl und arbeitete unter falschem Namen

Oberösterreich
20.03.2018 05:50

Wer ist der ehemalige Chef der Touristische Freizeiteinrichtungen Pyhrn-Priel GmbH wirklich? Er soll rund 130.000 Euro unterschlagen haben, flog auf und wurde sofort entlassen. Wie nun die Staatsanwaltschaft bestätigt, änderte er vor seinem Jobantritt seinen Namen. Die Gerüchteküche brodelt, die Ermittlungen laufen.

In der Region war es ein offenes Geheimnis, dass der ehemalige Geschäftsführer der zum Tourismusverband gehörigen Errichtungsgesellschaft gar nicht „Markus M.“ heißt. Nun bestätigt die Staatsanwaltschaft, dass M. nicht der richtige Name war: „Wir wissen nun, dass der Herr eine Namensänderung durchführen hat lassen“, sagt mit Andreas Pechatschek der Sprecher der Staatsanwaltschaft Steyr.

Auch Geburtsdatum soll falsch sein
Der Vorname soll echt sein, der Nachname ein anderer. „Es gibt auch Gerüchte, dass sein Geburtsdatum nicht gestimmt hat“, sagt ein Insider. Der sich gleichzeitig fragt, wie der falsche „Markus M.“ überhaupt zu seinem gut bezahlten Job gekommen ist. 7200 Euro hätte er monatlich verdient – in einer GmbH, die keine Mitarbeiter hat und zum Beispiel die Errichtung des Bikeparks Wurbauerkogel abgewickelt hat.

Geld auf eigene Konten überwiesen
In seiner achtmonatigen Tätigkeit hätte M. rund 130.000 Euro auf von ihm eingerichtete Konten überwiesen. Diese wurden inzwischen gesperrt.

LH-Vize will Misstände rund um Pleite aufklären
Die Machenschaften sind Mitursache, dass die GmbH nun – wie berichtet – mit 763.000 Euro Schulden ein Sanierungsverfahren einleiten musste. Der für Tourismus zuständige LH-Vize Michael Strugl (VP) will den Ursachen für die Pleite noch genauer auf den Grund gehen. Die Landesprüfer waren zuletzt wieder im Tourismusbüro und haben Unterlagen beschlagnahmt.

Simone Waldl, Kronen Zeitung

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