"Von Angst verfolgt"

Mutter von Columbine-Täter spricht erstmals

Ausland
14.10.2009 18:38
Zehn Jahre nach dem Amoklauf an der Columbine High School in den USA hat sich erstmals die Mutter eines der Täter öffentlich zu Wort gemeldet. "Für den Rest meines Lebens werden mich der Schrecken und die Angst verfolgen, die Dylan verursacht hat", schrieb Susan Klebold, die Mutter des Amokläufers Dylan Klebold, in einem am Dienstag veröffentlichten Beitrag für das US-Magazin "O".

"Dylan hat meinen Glauben an Gott, die Familie, die Liebe und mich selbst grundlegend verändert", meinte Klebold in dem Bericht weiter. "Ich kann ein Kind in einem Laden oder auf der Straße seither nicht mehr betrachten, ohne daran zu denken, wie die Schulkollegen von Dylan die letzten Momente ihres Lebens verbracht haben."

Von Hass und Mordfantasien getrieben
Die Mutter berichtete außerdem, wie schwierig es war, die Täterschaft ihres Sohnes anzuerkennen. Erst die Lektüre seines Tagebuchs, in dem er von seinem Hass auf die Mitschüler und von Mordfantasien schrieb, habe ihr die Augen geöffnet. "Es wurde mir klar, dass er mit der Absicht zu töten in die Schule ging", schrieb Susan Klebold. "Ich hatte keine Ahnung, welche Kämpfe er in seinem Kopf austrug." Am Morgen der Tat habe sich Dylan mit einem kurzen "Tschüß" zu Hause verabschiedet. "Seine Stimme klang scharf. Ich hatte keine Ahnung, dass ich sie zum letzten Mal hören sollte."

Der 17-jährige Dylan Klebold hatte im April 1999 mit seinem Kollegen Eric Harris zwölf Menschen in der Columbine High School im Bundesstaat Colorado erschossen, die beiden Amokläufer töteten sich anschließend selbst.

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