Wirbel in Frankreich

Minister Mitterand: Sextourismus war ein Fehler

Ausland
09.10.2009 08:33
Der wegen früherer sexueller Kontakte mit thailändischen Strichern in Bedrängnis geratene französische Kulturminister Frederic Mitterand zeigt Reue. Er habe "Fehler begangen, aber keine Verbrechen", sagte Mitterand am Donnerstagabend im französischen Sender TF1. Die "Jungen", die er für Sex bezahlt habe, seien nur wenig jünger als er gewesen und hätten ihr Einverständnis zu erkennen gegeben.

Der 62-jährige Neffe des früheren Staatspräsidenten François Mitterrand hatte in seinem Buch "La Mauvaise Vie" (Das Schlechte Leben) 2005 seine schwierige Kindheit und den Umgang mit seiner Homosexualität geschildert.

"Verschwenderische Fülle der Jünglinge"
Ein Kapitel beschreibt seine regelmäßigen Besuche von Bordellen in Bangkok. "All diese Rituale des Marktes für schöne Jünglinge, des Sklavenmarktes, erregen mich gewaltig. Die verschwenderische Fülle sofort verfügbarer Jünglinge versetzt mich in einen Zustand der Begierde, den ich nicht mehr bremsen oder verbergen muss", schreibt Mitterrand darin unter anderem.

Partei für Polanski ergriffen
Der Skandal kochte nun wieder auf, als Mitterand Partei für Starregisseur Roman Polanski ergriff, der drei Jahrzehnte nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer Dreizehnjährigen in der Schweiz festgenommen worden war (siehe Infobox!).

Die sozialistische Opposition forderte am Donnerstag den Rücktritt Mitterands. Dieser lehnte dies in dem Fernsehinterview entschieden ab und hat nach wie vor die Rückendeckung von Staatspräsident Nicolas Sarkozy.

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