Nein zur Staatshilfe

UniCredit holt sich Kapital von der Börse

Österreich
30.09.2009 09:03
Die italienische Großbank UniCredit, Mutter der Bank Austria, verzichtet nun offiziell auf Staatshilfe von Italien und Österreich. Zur Stärkung des Eigenkapitals soll stattdessen eine Kapitalerhöhung von bis zu vier Milliarden Euro dienen, davon sollten bis zu zwei Milliarden Euro an die Bank Austria mit ihren Osteuropa-Aktivitäten gehen. Das teilte UniCredit am Dienstagabend in einer Presseaussendung nach der Aufsichtsratssitzung am Sitz der Gesellschaft in Mailand mit.

Die Verhandlungen mit dem italienischen und dem österreichischen Finanzministerium über Kapitalmaßnahmen würden nicht fortgeführt, so die UniCredit. Der Aufsichtsrat dankte zugleich der italienischen und österreichischen Regierung für ihre Aktionen zur Stabilisierung des Finanzsystems.

Transaktion im Frühjahr 2010 geplant
Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung der UniCredit voraussichtlich Mitte November 2009 sollen die Bedingungen für die Kapitalerhöhung konkretisiert werden. Abhängig von den jeweils notwendigen behördlichen Genehmigungen solle die Transaktion zum Ende des ersten Quartals 2010 abgeschlossen werden.

Die Kapitalerhöhung lasse bei der UniCredit eine Anhebung der Tier 1 Ratio, der strengsten Eigenkapitalquote von zuletzt 6,85 Prozent im Juni 2009 auf 7,65 Prozent erwarten. Auch bei der Bank Austria würde die Kapitalspritze der Mutter die Eigenkapitalquote von 7,2 Prozent im Juni 2009 auf rund 8,8 Prozent verbessern, heißt es.

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