Insgesamt wurden an den Samstagen und Sonntagen ab Ferienbeginn bis -ende in Ostösterreich rund 550 Staus mit einer Mindestlänge von 1,5 Kilometern gemeldet. Knapp zehn Prozent mehr als im Vorjahr. "Allein die Dichte an Staus an den einzelnen Wochenenden zeigt, dass der Trend zum Urlaub mit dem Auto heuer intensiver ausgeprägt war als im Vorjahr", meinte Verkehrsexperte Christian Dachs. So gab es in den Sommerferien 2008 insgesamt drei Wochenenden mit mehr als 60 Staus, heuer waren es drei Wochenenden, an denen sogar über 70 Verzögerungen auf Hauptreiserouten registriert wurden.
Die am stärksten belastete Strecke war auch in diesem Jahr die Tauernautobahn (A10). "13 Prozent aller Staus im Reiseverkehr konzentrierten sich auf diese wichtige Achse Richtung Adria", so Dachs, "gefolgt von der West-Autobahn (A1) mit acht Prozent und der Fernpass-Strecke (B179) mit sieben Prozent."
Längster Stau mit 35 Kilometern
Der längste Stau wurde vor dem Tauerntunnel Richtung Süden mit einer Länge von knapp 35 Kilometern gemessen - das hat fast schon Tradition. 2008 lag der Rekord bei 40 Kilometern. Relativ wenig Effekt zeigte die im Frühjahr eröffnete zweite Röhre des Katschbergtunnels. Dazu Dachs: "Im Rückreiseverkehr wurde weniger Stau vor dem Katschberg durch mehr vor dem Tauerntunnel kompensiert." Verbesserungen wird es laut ÖAMTC erst im Sommer 2010 geben, wenn der Tauerntunnel während der Ferienzeit zweiröhrig befahrbar sein wird, ehe die Sanierung der alten Röhre startet.
Auffahrunfälle häufigste Ursache für Staus
Übrigens: Wer glaubt, der Großteil der Staus entstehe durch bauliche Engstellen, der irrt gewaltig. "Durchschnittlich mehr als 50 Prozent aller Behinderungen im Reiseverkehr entstehen durch Auffahrunfälle", erklärt Dachs. Heuer betrug der Anteil laut ÖAMTC-Auswertung 54 Prozent, 2008 waren es 52 Prozent. Bedingt durch das stärkere Verkehrsaufkommen stieg allerdings der Prozentsatz an Staus durch Überlastung deutlich von 17 auf 25.
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