Schnarch-Bremse

Blasinstrumente gut gegen Atemaussetzer

Wissenschaft
10.06.2009 16:48
Menschen, die unter dem sogenannten obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) - das sind nächtliche Atemaussetzer und damit verbundenes lautes Schnarchen - leiden, sollten es nach Meinung von amerikanischen Psychologen vielleicht aktiv mit Musik versuchen. Sie haben nämlich festgestellt, dass das Spielen von Blasinstrumenten mit einem geringeren Risiko, an diesem Beschwerdebild zu erkranken, einhergeht.

Christopher Ward und seine Kollegen von der University of Houston-Clear Lake in Houston (Texas) haben dazu die Angaben von 847 Berufsmusikern, die an einer Umfrage zum Thema Schlafqualität teilgenommen hatten, analysiert. Die Forscher interessierten sich vor allem für das Risiko der Teilnehmer, eine obstruktive Schlafapnoe (OSAS) zu entwickeln. 

Luftröhre fällt im Schlaf zusammen
Ursache von OSAS ist eine starke Entspannung der ringförmigen Muskulatur um die oberen Atemwege im Schlaf. Dadurch ist der obere Teil der Luftröhre nicht mehr in der Lage, den beim Einatmen entstehendem Unterdruck genug Widerstand entgegenzusetzen. Der obere Teil der Luftröhre fällt zusammen und es kommt zu einer Behinderung der Atemwege, die zudem fast immer mit Schnarch-Geräuschen einhergeht.

Erholungsfunktion des Schlafs gestört
Krankhafte Atemstillstände dauern länger als zehn Sekunden, wodurch der Sauerstoffgehalt des Blutes abfällt. Das führt zu einer Mangelversorgung des Gewebes in deren Folge es zu einer Weckreaktion des Körpers kommt, wodurch die Atmung wieder einsetzt. Die physiologische Struktur des Schlafs wird so zerstört und die Erholungsfunktion behindert. Die Betroffenen sind tagsüber oft schläfrig und bekommen häufiger Herz-Kreislauf-Probleme.

Doppelrohrblatt-Instumente besonders gut
Gemessen an ihrer Schnarch-Intensität und anderen Faktoren, wiesen von den 760 Instrumentalisten insgesamt 29,1 Prozent ein erhöhtes Schlafapnoe-Risiko auf, während der Anteil bei Sängern und Dirigenten bei 33,3 Prozent lag. Durch ein besonders niedriges Risiko fielen innerhalb der ersten Gruppe jene Musiker auf, die ein sogenanntes Doppelrohrblatt-Instrument (Oboe, Fagott) spielten.

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