Nach USA-Urlaub

Düsseldorfer Familie mit neuer Grippe infiziert

Ausland
21.05.2009 18:43
Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen sind drei Fälle von Schweinegrippe aufgetreten: Ein Düsseldorfer Ehepaar und eines seiner beiden kleinen Kinder seien mit dem neuen Virus A/H1N1 infiziert, sagte am Donnerstag ein Sprecher der Stadt. Man schloss vorsorglich eine Kindertagesstätte, in der sich offenbar ein weiteres Kind infiziert hatte.

Zunächst war die Krankheit bei der 43-jährigen Mutter, am Donnerstag dann auch bei dem Vater (40) und dem sechsjährigen Kind festgestellt worden. Ein weiteres Kind des Paares sei gesund. Der Bestätigungstest vom Robert Koch-Institut in Berlin werde noch erwartet. In Deutschland sind damit 17 Menschen an der Schweinegrippe erkrankt.

Offenbar in New York angesteckt
Das Düsseldorfer Ehepaar war den Angaben zufolge am 15. Mai von einer Reise nach New York heimgekehrt. Erste Krankheitssymptome stellten sich aber erst Anfang der Woche ein. Die beiden Kinder des Paares waren zudem am Montag und Dienstag in dem Kindergarten mit mehr als 30 weiteren Kindern und den sechs Mitarbeiterinnen in Kontakt gekommen. Die Stadt appellierte an die Eltern, diese Kinder vorerst nicht an Veranstaltungen beispielsweise von Sportvereinen oder Musikschulen teilnehmen zu lassen. Der Kindergarten soll bis zum 2. Juni geschlossen bleiben.

Das deutsche Außenministerium rät derweil nicht mehr von Reisen nach Mexiko wegen der dort verbreiteten Schweinegrippe ab. Es werde nur noch auf die Gefahr durch die Grippe hingewiesen, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Das Ministerium empfiehlt Reisenden aber weiterhin besondere Vorsorgemaßnahmen.

Österreich: Meldung von Reisenden aus Mexiko sistiert
In Österreich hat man indes die behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Schweinegrippe-Verbreitung zurückgeschraubt. "Wir haben mit heute, Donnerstag, 0.00 Uhr vorläufig die Meldung von Reisenden aus Mexiko durch die Fluglinien sistiert. Es hat sich herausgestellt, dass Mexikoreisen kein Problem darstellen", erklärte am Donnerstag der Generaldirektor für öffentliche Gesundheit, Hubert Hrabcik. In Österreich ist die Krankheit ja bisher nur bei einer Person festgestellt worden, die bereits wieder gesund ist.

Weiterhin werden allerdings Flugpassagiere mit Informationsblättern versorgt. Hrabcik: "Hier geht es um das Verhalten bis zu sieben Tage nach einer Reise in Länder, in denen die 'neue' Influenza ausgebrochen ist. Bei grippeähnlichen Symptomen sollten sie sofort ihren Hausarzt kontaktieren und ihm auch ihre 'Reisegeschichte' erzählen." Flugblätter beim Einchecken erhalten auch alle Reisenden von AUA-Flügen aus Toronto, Washington und New York.

Mehr als 10.000 Erkrankungen weltweit
Das europäische Zentrum für Krankheitskontrolle (ECDC) in Stockholm hat Mittwochabend von bis dahin 10.065 Erkrankungen und 82 Todesfällen weltweit berichtet. Meldungen aus den USA sprachen in der Nacht auf Donnerstag von neun Opfern in den USA.

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