Obszöne Witze

Lehrer macht sich im Internet über Schule lustig

(Bild: Andi Schiel)

Die private Homepage eines offenbar sehr frustrierten Lehrers aus Wien-Landstraße wird derzeit von der Schulaufsicht geprüft. Auf der Website des Informatik-Pädagogen, auf die er unter anderem Übungsbeispiele für seine Schüler stellte, finden sich auch Läster-Gedichte und obszöne Witze.

In Gedichten schimpft der Lehrer über die Kinder, über die Motivation der Kollegen und über die Schulbehörde. "Er macht sich im Internet schamlos über die Schule lustig", ärgert sich eine besorgte Mutter.

"Gut, nicht in der Schule zu sein..."
"Ein schöner Ort Wehausen ist, wenn Du nicht in der Schule bist, denn Qualität schreibt man hier klein, da ist es gut, nicht hier zu sein", ist auf der Homepage unter anderem zu lesen. Ein weiterer Vers des dichtenden Informatikers: "Wenn schon die Schüler hier nichts lernen, dann sollte man doch die entfernen, die jahrelang vor der Pension, das Nichtstun üben fleißig schon."

Könnte man bei den Versen noch von drastisch formulierter Systemkritik sprechen, so hört sich bei so manchem "Witz" das Verständnis auf. Einer der Witze dermaßen obszön, sexistisch und noch dazu Inzest-lastig, dass er nicht einmal in heruntergekommenen Beisln zu später Stunde zu hören wäre.

Stadtschulrat: "Wir nehmen das sehr ernst!"
Keinen Spaß versteht da der Wiener Stadtschulrat. Sprecher Matias Meißner: "Die Schulaufsicht überprüft den Fall. Es drohen jedenfalls disziplinäre Maßnahmen. Wir nehmen das sehr ernst!"

von Michael Pommer (Kronen Zeitung) und krone.at