Laut ARBÖ gab es für diese Verteuerung keinen ersichtlichen Grund, weil die auch für unsere Preise maßgeblichen Produktpreise in Rotterdam nachgegeben hätten. Mitte dieser Woche wurde ein weiteres Mal an der Preisschraube gedreht, und am Freitag ging es noch einmal nach oben. Da kostete der Liter Diesel an den Autobahnen schon bis zu 1,06 Euro!
Kritik an den Preissprüngen
Besonders kritisiert werden von den Autofahrerklubs einmal mehr auch die teils mehrmals täglichen Preissprünge an den Tankstellen. "Kein Mensch käme auf die Idee, den Preis für eine Melange mehrmals am Tag zu ändern, nur weil sich die Notierungen der Kaffeebohne auf der Rohstoffbörse ständig ändern", zieht etwa der ARBÖ einen lebensnahen Vergleich. "Ähnlich wie beim Bungeejumping gehen die Preise innerhalb kurzer Zeit extrem rauf und dann gleich wieder stark runter. Das Ganze passiert an einigen Tankstellen sogar mehrmals täglich", sagt auch Elisabeth Brandau, Verkehrsexpertin beim ÖAMTC. Autofahrern wird durch ständig wechselnde Preise ein Vergleich massiv erschwert. Sowohl ARBÖ als auch ÖAMTC sehen in dieser Frage vor allem Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner gefordert.
Verschärfung derzeitiger Gesetze gefordert
Laut ÖAMTC bringt die im September 2008 vom damaligen Wirtschaftsminister verabschiedete "Verordnung gegen die Irreführung bei Kraftstoffpreisen" nicht die gewünschten Ergebnisse. "Die eher zahnlose Formulierung, die sinngemäß häufige Preisänderungen nur dann untersagt, wenn diese zur Irreführung der Konsumenten führen, muss dringend geändert und verschärft werden. Es darf täglich nur eine Festsetzung der Spritpreise geben, am besten mit Betriebsbeginn oder um 0 Uhr", fordert die ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin abschließend.
Kronen Zeitung und krone.at
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