Der Lausbubenstreich in den Oggauer Weinbergen ist mächtig nach hinten losgegangen. "Aus Langeweile" hatten die elf Burschen, alle um die dreizehn Jahre alt, einen Draht quer über den Zufahrtsweg zur Hütte des Pensionisten gespannt. Die Folge: Der Mopedfahrer kam zu Sturz und verletzte sich am Knie. Als ihn die Jugendlichen dann auch noch auslachten, riss dem 77-Jährigen - er hat bereits 17 Vorstrafen wegen Körperverletzung - der Geduldsfaden.
"Ich wollte ihnen Angst machen"
Die Bande bricht ständig in meine Hütte ein. Ich wollte ihnen Angst machen und habe viermal mit meiner Hüterpistole in die Luft gefeuert", gesteht der Mann im Landesgericht. Verletzen könne man damit niemanden, beteuert er.
Anders sehen das die Burschen: "Das Geschoß ist nur knapp an unseren Köpfen vorbeigeflogen." In Todesangst waren sie vor dem wütenden Schützen davongerannt. Doch dieser holte sie ein, feuerte abermals die Schreckschusswaffe ab und verpasste einem Buben zwei heftige Ohrfeigen.
Fünf Monate bedingte Haftstrafe
"Mit tut überhaupt nichts leid", zeigt sich der Angeklagte stur. Das Urteil von Richterin Birgit Falb: eine bedingte Haftstrafe von fünf Monaten. Glimpflicher kamen die jungen Übeltäter davon. Das Verfahren gegen die Minderjährigen wurde bereits im Vorfeld eingestellt.
Von Tina Blaukovics, Kronen Zeitung
Symbolfoto
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