Global 2000 warnt

Vorsicht vor giftigem Gemüse!

Wissenschaft
05.11.2002 23:33
Schon im Frühjahr 2002 fanden GLOBAL 2000 bei aus Spanien importierten Paprika massive Belastungen mit Pestiziden. Nun warnt vor die Umweltschutzorganisation vor alarmierenden Pestizid-Verseuchungen bei italienischen und türkischen Weintrauben.
Bis zu zehn unterschiedliche Pestizide konntenin einer einzigen Probe nachgewiesen werden. Besonders die hoheKonzentration des von der WHO als extrem giftig eingestuften Parathion in einer italienischen Probe ist laut Global2000 alarmierend.
 
Parathion führt bereits in geringen Mengenzu einer Verlangsamung des Herzschlages, Atembeschwerden, Übelkeitund Durchfall. Außerdem befinden sich unter den gefundenenWirkstoffen schädigenden Gifte wie Cypermethrin,Procymidone oder Iprodione.Diese Stoffe sind toxisch, können krebserregend wirken unddas Erbgut, die Fruchtbarkeit oder das Nervensystem von Menschenund Tieren schädigen.
 
Pestizidrückstände in vielenLebensmitteln
 
Pestizidrückstände findetman allerdings auch mittlerweile schon in fast allen konventionell(= nicht Bio) hergestellten Lebensmitteln. In mehr als 40% der in Österreich untersuchten Lebensmittel befanden sichPestizide, in 10 % fand man sogar Höchstwertüberschreitungen.Durchschnittlich ist jedes 4. in Österreich hergestellteLebensmittel kontaminiert und fast jedes 2. ausländischeProdukt.
 
Die Europäische Kommission stellte im August2001 den Bericht "Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln1999" vor. In diesem Bericht werden die Analysen von 40.000 Lebensmittelproben(Obst, Gemüse, Getreide) aus den Mitgliedstaaten veröffentlicht.
 
Die Daten der Untersuchungen in Österreichzeigen für das Jahr 1999 laut einer Anfrage der AbgeordnetenDr. Gabriela Moser an den Bundesminister für soziale Sicherheitund Generationen folgende Ergebnisse:
-39,9 % der Obst- und Gemüseproben waren mit Rückständenvon Schädlingsbekämpfungsmitteln belastet.
- 11% der Proben lagen über dem jeweils zulässigenGrenzwert
- 85% der Proben wiesen Rückstände von mehr alseinem Schädlingsbekämpfungsmittel auf.
 
Laut Global2000 liegen aus dem aktuellen Monitoring-Berichtdes Ministeriums Stichprobenergebnisse über das Auftretenetwa der folgenden illegalen Pestizide auf in Österreichproduzierten Nahrungsmitteln vor:
 
- Salat aus Tirol: Parathion
- Kürbis und Kürbiskerne: : Dieldrin, Heptachlorepoxid,Hexachlorbenzol (könnte auch aus Altlasten stammen)
- Mohn: Lindan (könnte auch aus Altlasten stammen)
- Weintrauben: Parathion, Carbaryl
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