Nach Eingeständnis

Zölibat: Pfarrer Friedl droht Amtsenthebung

Österreich
11.03.2009 11:29
Vergangene Woche sorgte Pfarrer Josef Friedl, der als Betreuer von Arigona Zogaj bekannt geworden ist, durch sein öffentliches Eingeständnis, mit einer Frau zusammen zu leben, für Aufregung. Nun droht dem 65-jährigen Priester von Ungenach in Oberösterreich im schlimmsten Fall die Amtsenthebung, im günstigsten die Zwangspensionierung. Friedl trifft sich am Montag mit dem Linzer Bischof Ludwig Schwarz zu einer Aussprache über sein zölibatswidriges Verhalten. Auch seine Forderung nach einem Zölibat auf Zeit dürfte Gesprächsthema sein.

In letzter Konsequenz könnte sich der Pfarrer, der Arigona Zogaj nach ihrer Flucht bei sich untergebracht hatte, zwischen seiner langjährigen Beziehung und seinem Priesteramt entscheiden müssen. 

Friedl: "Keine Angst"
Pfarrer Friedl selbst hat "keine Angst" vor einer möglichen Amtsenthebung, er habe nichts in diese Richtung gehört.

Friedl fordert Zölibat auf Zeit
Mit seiner Forderung nach einem Zölibat auf Zeit war er beim konservativen Linzer Priesterkreis auf vehemente Ablehnung gestoßen. Diesem gehört unter anderem der umstrittene Windischgarstner Pfarrer Gerhard Maria Wagner, der vor kurzem einen Rückzieher von seinem Amt als Linzer Weihbischof gemacht hatte.

"Auch im Kloster legt man schließlich erst die zeitlichen Gelübde vor der ewigen Profess ab", so der Geistliche. Sollte der Priesteranwärter dann sehen, dass das keusche Leben für ihn nichts sei, könne er jederzeit den Priesterberuf innerhalb einer gewissen Zeit wieder niederlegen.

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