Gasexplosion

73 Tote bei Grubenunglück im Norden Chinas

Ausland
22.02.2009 09:54
Eine Gasexplosion in einer Kohlegrube in Nordchina hat am Sonntag nach ersten Informationen mindestens 73 Bergarbeiter getötet. Insgesamt würden 113 Kumpel (im Bild eines der Opfer) im Krankenhaus behandelt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Davon seien 21 Bergleute schwer verletzt, die meisten Arbeiter erlitten eine Kohlenmonoxid-Vergiftung.

Das Unglück passierte in den frühen Morgenstunden im Tunlan-Bergwerk der Gujiao Kokskohle Unternehmensgruppe in der Nähe der Stadt Taiyuan in der Provinz Shanxi. Die Rettungsarbeiten sind angelaufen. Zum Zeitpunkt der Explosion sind nach den ersten Ermittlungen 436 Kumpel unter Tage gewesen, wie die Werkschutzbehörde berichtete. Das Bergwerk hatte eine zugelassene Kapazität von fünf Millionen Tonnen, doch liegt die Förderung vielfach deutlich darüber.

Nirgendwo in der Welt leben Bergarbeiter so gefährlich wie in China. Jedes Jahr kommen Tausende in Chinas Gruben ums Leben. Ursachen für die vielen Unglücke sind meist mangelnde Sicherheitsvorkehrungen, schlechte Ausrüstung sowie Korruption und Vetternwirtschaft mit den örtlichen Aufsichtsbehörden. Die Regierung in Peking hat zwar wiederholt eine Verschärfung der Sicherheitsauflagen angekündigt, es hat aber bisher keine wesentliche Verbesserungen gegeben. Rund 70 Prozent des Stroms in China wird aus Kohle erzeugt.

Symbolbild

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