'Den Geist befreien'

Geronimo-Nachfahren fordern Gebeine zurück

Ausland
18.02.2009 22:14
100 Jahre nach dem Tod des legendären Apachen-Häuptlings Geronimo (kleines Bild) haben 20 seiner Nachfahren die Gebeine des berühmten Kriegers zurückgefordert. Die sterblichen Überreste und die Seele seines Vorfahren würden seit 100 Jahren gefangen gehalten, sagte Geronimos Ur-Ur-Enkel Harlyn Geronimo (Bild) am Dienstag nach Einbringung der Klage vor einem Bundesgericht in Washington. Mitglieder der Skull and Bones Society der Universität Yale sollen Geronimos Gebeine um das Jahr 1918 herum aus seinem Grab in Fort Sill gestohlen haben. Unter den Dieben soll auch Prescott Bush gewesen sein, der Großvater von Ex-Präsident George W. Bush.

Mit der Klage wollen seine Erben "Geronimo, seine Überreste, Grabbeigaben und seinen Geist" aus dem Armeestützpunkt Fort Sill in Oklahoma, dem Campus der Yale-Universität "oder wo immer sie sich auch befinden mögen", befreien. Die Gebeine des Häuptlings sollen nach ihrem Willen an Geronimos Geburtsort in den Gila Mountains in New Mexiko überführt und nach Apachen-Zeremoniell beigesetzt werden. So lange dies nicht geschehe, werde "sein Geist wandern" und keine Ruhe finden", sagte Harlyn Geronimo.

Gebeine auf Yale-Campus versteckt?
Als Beklagte benannten die Ureinwohner unter anderem US-Präsident Barack Obama, Verteidigungsminister Robert Gates und die Universität von Yale. Gerüchten zufolge werden die Gebeine sie bis heute am Sitz der der Skull and Bones Society auf dem Campus der Uni versteckt gehalten.

20 Jahre als Kriegsgefangener gehalten
Geronimo war 1909 mit fast 90 Jahren in Fort Sill gestorben, wo er mehr als 20 Jahre lang als Kriegsgefangener festgehalten wurde. Er hatte sich dem US-Militär gestellt, weil er annahm, nach seiner Aufgabe in sein Stammesland zurückkehren zu können.

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