Im "Krone"-Talk

Hüttenwirt nach schweren Unfall wohlauf

Willi Staudacher (61), beliebter Wirt der Frido-Kordon-Hütte am Stubeck, kann's selbst kaum glauben: Montag lag er noch unter einer 5,5 Tonnen schweren Pistenraupe begraben - keine 24 Stunden später ist er schon wieder munter und zu Scherzen aufgelegt. "Aber es ist doch ein Wunder, dass ich noch da bin!", sagt er. "Krone"-Redakteurin Kerstin Wassermann sprach mit dem Glückpilz vom Stubeck.

Wie geht es Ihnen? 
Na, eh ganz gut. Bei dem Bein wissen die Ärzte noch nicht, ob sie operieren müssen. Aber ansonsten - schon erstaunlich für einen, der von einer Pistenraupe überrollt worden ist...

In der Steiermark ist ein junger Mann so gestorben. Tatsächlich? Schlimm. Also, ich habe 1.000 Schutzengel, sonst wär ich wohl auch tot. Das hätte ja ganz anders ausgehen können.

Wie kam es zu dem Unglück? 
Seit 30 Jahren fahre ich mit der Pistenraupe unsere Rodler herum. Und weil was beim Motor nicht gepasst hat, wollte ich das schnell reparieren - die Fahrerkabine war gekippt, das Gerät fuhr plötzlich los und riss mich mit. Ich konnte gar nichts mehr machen.

Was haben Sie gedacht? 
Dass ich nichts mehr so "Husch-Pfusch" machen möchte wie diese Reparatur. Weil im Leben geht es oft um Zehntelsekunden.

Ihr Leben war bisher nahezu unfallfrei, heißt es. 
Als Lehrling bin ich einmal vom Dach gefallen, aber das war auch schon mein einziger Unfall. Dabei bin ich selbst bei der Bergrettung, riskiere hier und da auch schon mal was, um anderen in und aus einer Notlage zu helfen.

Vielleicht hat sich ja das Schicksal für diesen Einsatz für andere revanchiert...
Hm, das könnte sein. Wer weiß das schon? Aber es hat auch dafür gesorgt, dass die Rettungskette optimal war. Stellen Sie sich vor, in 15 Minuten war der Hubschrauber da! Da hat alles perfekt geklappt.

Wie wird Ihr Silvester? 
Eher ruhig - ich verbring ihn leider allein im Krankenhaus. Meine Familie arbeitet ja auf der Hütte. Da wird es sicher rundgehen. Vielleicht trinken einige Gäste ein Glaserl auf mich!