Erneute Krawalle
Mehrere Brandanschläge in Athen
Am Vorabend hatten 600 vermummte Autonome auf der völlig überfüllten Hermes-Straße, der wichtigsten Einkaufsstraße Athens, friedlich demonstriert. Anschließend beschmierten sie Wände und Säulen der Metropolitan-Kathedrale mit Parolen gegen die orthodoxe Landeskirche.
Schüler durch Polizeikugel getötet
In Griechenland kommt es seit dem Tod eines 15-Jährigen durch eine Kugel aus der Waffe eines Polizisten am 6. Dezember kontinuierlich zu gewaltsamen Protesten. Die nächste Schüler- und Studentendemonstration gegen Polizeigewalt und Korruption ist für den 9. Jänner geplant.
Linksautonome Gruppen verüben seit Jahren Brandanschläge. Sie verlangen die Freilassung Gleichgesinnter oder kommentieren auf diese Weise das politische Geschehen in der EU und im eigenen Land. Auch die US-Botschaft in Athen war mit einer Panzerfaust beschossen worden; zu dem Anschlag hatte sich die Untergrundorganisation "Revolutionärer Kampf" bekannt.
Die griechischen Behörden hatten 2001 die linksextremistische Untergrundorganisation "17. November" zerschlagen, die sich nach dem Datum der blutigen Niederwerfung des Athener Studentenaufstands gegen die Militärdiktatur im November 1973 nannte. Sie hatte in einem Vierteljahrhundert 23 Menschen ermordet, darunter Diplomaten, Unternehmer, Verleger und Politiker, und Dutzende von Bombenanschlägen verübt.
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