Im Dauereinsatz

140 Pflugfahrer für 18.000 Kilometer

Kärnten
15.12.2008 14:18
Wenn die "weiße Pracht" zu einer Plage wird, haben Schneepflugpiloten den undankbarsten Job Kärntens! Mehr als 55 Stunden sind die Räumtrupps schon unterwegs, um die Straßen in Oberkärnten von den Schneemassen zu befreien und müssen sich dennoch regelmäßig "Rüffel" abholen - etwa weil sich wieder einmal Anrainer über Schnee in den Einfahrten beschweren...

140 Pflugfahrer sind derzeit im Dauereinsatz. Ihr Job: 1.300 Kilometer Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen im Bezirk Spittal sowie dem Gail-, Gitsch- und Lesachtal vom Schnee zu befreien. 18.000 Kilometer haben die Räumprofis seit Mittwoch, 16 Uhr, zurückgelegt. Trotzdem wurden sogar aus anderen Teilen Österreichs zusätzliche Schneefräsen angefordert, um etwa im Gailtal die Gemeinden zu unterstützen.

31 Mann für 198 Kilometer
198 Kilometer, von Spittal bis zum Katschberg im Norden, Sachsenburg im Westen und Bad Kleinkirchheim im Osten erstreckt sich der Einsatzbereich der Straßenmeisterei Spittal. "31 Mann sind auf der Strecke", so Straßenmeister Heimo Glintschnig beim Lokalaugenschein. Er steht seit dem Einsetzen der Schneefälle im Dienst.

In der Freizeit fährt keiner heim
"Zwölf Stunden fahren, zwölf Stunden Pause ", beschreibt Pflugpilot Hermann Staudacher seine Aufgabe. Heim fährt in der Ruhezeit jedoch niemand. Glintschnig: "Die Gefahr ist zu groß, dass die Fahrer eingeschneit werden."

Wenn es nicht schneller gehen darf
Mit viel Gefühl am Gaspedal manövriert Valentin Pließnig sein tonnenschweres und 360 PS starkes Gefährt durch die Stadt Spittal. Der Räumprofi muss dabei den Stirnpflug steuern und gleichzeitig auf Hindernisse und den Verkehr achten. Mehrere Stunden dauert so ein "Umlauf" mit maximal 25 km/h. "Wenn wir schneller fahren, wäre das viel zu gefährlich. Die weggeschleuderte Schneemasse entwickelt unglaubliche Kräfte".

Eine Sisyphus-Arbeit
Und kaum ist die Räumtour beendet, gehts wieder von vorne los, denn die Straßen sind wieder schneebedeckt statt "schwarz". Eine wahre Sisyphus-Arbeit.

Aber erst wenn gar nichts mehr geht, werden Straßen gesperrt. Aktuell betroffen sind davon wegen Lawinengefahr die Straße in das Lesachtal, die Vorderberger Landesstraße, die "B83" bei Arnoldstein/Pöckau. Gesperrt sind auch Gailberg, Plöcken- und Wurzenpass.

von Hannes Wallner, Kärntner Krone

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